Bergischer HC BHC besteht ersten Test mit neuen Regeln
Bei einem Turnier in Neuss sammeln die Bundesliga-Handballer wichtige Erfahrungen.
Wuppertal. Der Bergische HC macht in dieser Saison in der Vorbereitung einiges anders als in den vergangenen Jahren. Statt in Österreich wurde beispielsweise in Holland das Trainingslager gebucht. Statt Turniere in der Ferne wurden Spiele und Turniere in der näheren Umgebung ausgewählt. „Wir haben darauf geachtet, dass möglichst viele Partien vor der Haustüre stattfinden, wie in Wermelskirchen oder Neuss, um auch im nahen Umland Werbung für die Bergischen Löwen zu betreiben“, sagt Presse-Chef Thorsten Hesse.
Mit dem zweiten Platz beim Pierburg-Cup in Neuss erfüllte die Mannschaft die Erwartungen. Beim 32:18-Sieg gegen Zweitliga-Absteiger Bayer Dormagen, dem knappen 30:29-Erfolg über TBV Lemgo und der 27:31-Finalniederlage gegen VfL Gummersbach zeigten die Bergischen engagierte Leistungen. BHC-Trainer Sebastian Hinze lobte neben dem Einsatz seines Teams auch die Neusser Turnierorganisatoren um René Witte. „Die haben sich richtig gut um uns bemüht, die Zuschauerresonanz war gut“, nannte Hinze einige Punkte, die ihm gefielen.
Lemgos Coach Florian Kehrmann testete die neue Regel, wonach ein siebter Feldspieler ohne Kennzeichnung eingesetzt werden darf. „Das war gut. Das war als Übung für unsere Abwehr wertvoll“, sagte Hinze nach dem dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Lipperländer.
Lehrgeld zahlte der BHC dann gegen den VfL. „Wir haben gezeigt bekommen, woran wir noch arbeiten müssen“, sagte der ehemalige Kreisläufer Hinze nach der 27:31-Niederlage gegen Gummersbach. Dabei zeigte sich der Bergische Nachbar, den der BHC bekanntlich im ersten Heimspiel in der Lanxess-Arena empfangen wird, auch ohne die Olympioniken Julius Kühn und Carsten Lichtlein in guter Form.
Neben dem verletzten Stammkeeper Björgvin Gustavsson wurden teilweise auch Maxi Hermann und Uros Vilovski geschont. Den Vorbereitungsplan muss der neue Sportliche Leiter Viktor Szilágyi kurzfristig ändern. Die für den nächsten Freitag terminierte Begegnung beim TuS N-Lübbecke wurde von dem Bundesliga-Absteiger wegen personeller Probleme abgesagt. Allerdings ist Szilágyi gerade dabei, ein Spiel gegen den türkischen Champions-League-Teilnehmer Besiktas Istanbul zu vereinbaren. Für Ace Jonovski wäre das ein willkommenes Wiedersehen mit alten Bekannten. Zwei Jahre spielte er für den Club am Bosporus.
Für den 16. August ist zudem noch eine Option für ein Spiel in Solingen offen, eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.