BHC zeigt in Minden zwei Gesichter
Auch am Sonntag war es für Trainer HaDe Schmitz noch unfassbar, wie sich sein Zweitliga-Spitzenreiter Bergischer HC am späten Freitagabend beim Vierer-Turnier in der Mindener Kampa-Halle binnen zwei Stunden präsentiert hatte.
Desolat bei der Lehrstunde gegen Erstligist TSV Hannover-Burgdorf (13:27), in allen Belangen überlegen im „Bronze-Duell“ mit dem Zweitliga-Nord-Primus GWD Minden (22:9).
Acht Tage vor dem ersten Liga-Spiel nach der WM-Pause gegen Erlangen eine bedenkliche Diskrepanz. Schmitz fand aber dann doch eine Erklärung. „Einstellung und Selbstbewusstsein sind im Handball unerlässlich. Wenn aus Selbstbewusstsein aber Arroganz wird, ist das schlecht.“ Die eklatant unterschiedlichen Auftritte lösten in Minden eine Unterhaltung innerhalb der Mannschaft aus — und die trug Früchte.
Weg war die Naivität aus dem ersten Spiel, keine Spur mehr von katastrophalen Aktionen. Statt dessen perfekt agierende Torhüter Mario Huhnstock/Jan Stochl, ein nach Belieben treffender Kenneth Klev (Foto: Archiv), auf Linksaußen wirbelnde Jens Reinarz und Christian Hoße — so machte Handball auch HaDe Schmitz Spaß: „Die Jungs haben sich selbst geärgert, aber einen Konter gesetzt.“