Das Warten hat ein Ende: Der BHC freut sich auf Hamburg

In der Klingenhalle trifft der BHC heute (19 Uhr) auf die Stars des HSV Hamburg.

Wuppertal. Das Warten hat ein Ende für die heimischen Handballfans. Nach 16 Monaten Abstinenz feiert die stärkste Liga der Welt heute ihr Comeback im Bergischen (19 Uhr, Klingenhalle). Passend dazu kommt gleicher einer der ganz Großen: Champions-League-Sieger HSV Hamburg.

Die Vorfreude bei den Verantwortlichen des BHC ist riesengroß, ebenso die Vorarbeit, die im Umfeld investiert wurde. „Wir haben aus der Klingenhalle alles herausgeholt, was möglich ist“, sagt BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. Mit 2700 Plätzen ist die seit vielen Wochen ausverkaufte Arena ausgereizt. Der aus Dormagen gekaufte blaue TV-Boden wird für echte Top-Spiel-Atmosphäre sorgen.

Es wird heute Abend wieder das Duell David gegen Goliath sein. Zuletzt in Kiel gab es für den BHC nicht viel zu gewinnen. Und trotz des Heimvorteils hängen auch gegen Hamburg die Trauben extrem hoch. „Wir können zwei Punkte nur annähernd ins Visier nehmen, wenn die Halle wie ein Mann hinter uns steht“, sagt Föste.

Chefcoach Sebastian Hinze stuft die Hanseaten als die individuell beste Mannschaft Europas ein. „Die sind Champions-League-Sieger geworden und haben sich dann noch neue Klassespieler dazu geholt, die sie in der kommenden Saison für den Umbruch brauchen. Hamburg hat also noch mehr Qualität als in der vergangenen Saison“, beschreibt Hinze das Ensemble um Stars wie „Jogi“ Bitter und Pascal Hens. Föste redet von 14, 15 Weltklassespielern, denen sich der BHC mit Geschlossenheit entgegen stellen werde.

„Wir wissen, dass es für uns als BHC schwierig ist gegen eine Mannschaft wie Hamburg zu gewinnen. Aber wenn uns der HSV eine Chance geben sollte, dann wollen wir versuchen, sie zu nutzen, und es ihnen zumindest sehr schwer machen, die Punkte aus Solingen mitzunehmen“, kündigt Hinze an.

Am gestrigen Dienstag stand noch das Videostudium des HSV auf dem Programm. Der Trainer hatte die beiden Champions-League-Qualifikationsspiele des HSV ausgewählt, über die sich das Team vor zwei Wochen für die aktuelle Königsklasse qualifizierte.

Bezüglich der eigenen Zehn-Tore-Niederlage in Kiel hatte Hinze übrigens auch positive Erkenntnisse gewonnen. „Wir haben es geschafft, zweimal nach Rückständen zurückzukommen. Einmal nach dem schnellen 0:3 und dann nach dem 10:18. Weil wir diszipliniert gespielt haben und daran geglaubt haben“, sagt Hinze. Weil seine Spieler in den letzten zehn Minuten der Partie in Aktionismus verfallen seien, „ist die Niederlage so hoch ausgefallen. Das darf uns gegen Hamburg nicht passieren“.

Der HSV ist erst am Samstag von der Klub-WM in Katar zurückgekehrt. „Aber man braucht nicht zu hoffen, dass die deswegen müde sind. Die Hamburger sind die ständigen Reisen gewohnt und haben einen unglaublichen Kader. Alle Positionen sind super besetzt, Rückraum links sogar vierfach“, sagt BHC-Keeper Björgvin Gustavsson. Es mag vielleicht ein größerer Vorteil sein, dass die HSV-Stars bereits das Heimspiel gegen den THW Kiel am kommenden Samstag in den Hinterköpfen haben.