Handball-Bundesliga Große Leere und ein wenig Stolz

Warum der erste Dank Physiotherapeut Niklas Hauck gilt.

Torwart Tomas Mrkva war neben Linus Arnesson der Erfolgsgarant.

Foto: Fischer, Andreas H503840

So dicht dran waren die Bergischen in Mannheim noch nie. Hätte der BHC seine starke Vorstellung in der zweiten Hälfte mit einem Punkt gekrönt, die Stimmung wäre bei allen Beteiligten hervorragend gewesen. So war eine gewisse Leere nach dem knappen 23:24 spürbar. „Es ist eine sehr, sehr bittere Niederlage, die auch schwer zu ertragen ist. Das gilt nach der starken zweiten Halbzeit insbesondere“, sagte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste und ergänzte: „Es schlagen zwei Herzen in unserer Brust, denn die zweite Hälfte war gleichzeitig ein großes Versprechen in die Zukunft. Was unsere junge Mannschaft hier den Rhein-Neckar Löwen abverlangt hat, war nicht nur aller Ehren wert, sondern darauf können wir stolz sein.“

Auch Sebastian Hinze lobte sein Team für die Wende nach dem 9:13-Pausenrückstand. „Vor allem mit Tomas Babak und Lukas Stutzke haben wir im Angriff sehr mutig agiert“, sagte der Trainer. „Wir haben es geschafft, das Spiel zu drehen, waren aber am Ende leider nicht clever genug, etwas mitzunehmen.“ Mit der ersten Hälfte war der Coach freilich nicht ganz so einverstanden. „Wir haben offensiv nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und haben durch die anfangs frei vergebenen Bälle eine große Unsicherheit im Angriffsspiel gehabt“, meinte der 41-Jährige. „Defensiv haben wir es auch da schon gut gelöst.“ 

Dass trotz des Rückstands noch etwas drin sein würde, hatte vor allem Föste bereits zur Pause gespürt. „Die Rhein-Neckar Löwen haben gezeigt, dass sie derzeit verwundbar sind. Sie hätten schließlich auch zur Pause schon deutlich höher führen können“, fand er. Rechtsaußen Yannick Fraatz, der sechs Treffer erzielte, meinte: „Unser Anspruch ist immer, das Beste aus jedem Spiel zu machen. In der ersten Hälfte fehlten bei uns im Kopf aber vielleicht fünf oder zehn Prozent. Nach der Pause hat es sich dann richtig gut angefühlt. Wir haben mit ganz viel Mut gespielt.“ Dass es trotzdem nicht zu etwas Zählbarem genügte, hinterließ auch bei Fraatz Leere. trd