Hamburger Starensemble und ein guter Bekannter
Beim Gastspiel des Meisters morgen in der Uni-Halle gibt es ein Wiedersehen mit Torsten Jansen.
Wuppertal. Sonntagabend noch die Partie in Wetzlar, am Dienstag schon gegen den HSV Hamburg. Gerade einmal 48 Stunden haben die Handballer des Bergischen HC Zeit, um sich auf das Starensemble des Deutschen Meisters einzustellen. Doch selbst zwei Wochen würden wohl kaum ausreichen, um dem mit Weltklasseleuten gespickten Team über 60 Minuten Paroli bieten zu können. Mit Weltklasse rechnen sicher auch die gut 3000 Zuschauer in der bereits ausverkauften Uni-Halle (Anwurf 20.15 Uhr).
Wobei die Hamburger eher unbefriedigend in die Saison gestartet sind und Niederlagen bei den Rhein-Neckar-Löwen und den Füchsen Berlin kassierten. Doch die vergangene Woche hat die Hanseaten wieder auf Kurs gebracht. Ein knapper Auswärtssieg in Gummersbach, ein souveräner Champions-League-Erfolg gegen St. Petersburg und am Samstag ein 35:26-Sieg gegen Aufsteiger Hüttenberg.
Klar, dass die Punkte gegen den BHC beim HSV fest eingeplant sind, auch wenn mit dem schwedischen Linkshänder Oscar Carlen ein ganz Großer fehlt. Er gilt als eines der größten Talente im Welthandball, stand sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss kurz vor seinem Comeback, riss sich vor wenigen Tagen aber erneut das gleiche Kreuzband.
„Der Saisonauftakt ist für uns nicht so gut gelaufen“, weiß auch HSV-Linksaußen Torsten Jansen. Nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern auch, weil man seine Möglichkeiten nicht ausgeschöpft habe. „Wir haben noch eine Menge Steigerungspotenzial“, ist der 34-Jährige überzeugt. Er, „Jogi“ Bitter und Pascal Hens sind die bekanntesten deutschen Spieler beim HSV.
Jansen begann seine Karriere im Bergischen, spielte bei Witzhelden und Wermelskirchen und war in seinen sechs Jahren bei der SG Solingen an der größten Zeit der Klingenstädter beteiligt. Mit Florian Kehrmann bildete er eine legendäre Flügelzange.
Die ganz großen Erfolge feierte „Toto“ später mit dem HSV und der Nationalmannschaft. Beim WM-Gewinn im eigenen Land war der treffsichere Linksaußen einer der Schlüsselspieler im Team von Heiner Brand.
In der Wuppertaler Uni-Halle hat Jansen übrigens nur ein einziges Mal gespielt. Vor elf Jahren gewann er mit Solingen beim späteren Absteiger HC Wuppertal mit 21:20. Ein Spiel, aus dem er eine bleibende Erinnerung davon trug. „Ingo Strauß hat mir damals eine ordentliche Platzwunde am Kinn verpasst, die in den folgenden Wochen dann immer wieder aufgeplatzt ist.“ Eine deutlich sichtbare Narbe ist seitdem Jansens Souvenir.