Handball: Schlüsselspiel für den BHC
Bergische Freitagabend beim Vierten Bietigheim. Gute Chance für Revisionsverfahren.
Wuppertal. Es könnte eines dieser so genannten Schlüsselspiele werden. Eine Partie, in dem sich zeigt, ob es für die Handballer des Bergischen HC in der 2. Liga eher weiter nach oben geht, oder ob sich der Verein derzeit eher mit gehobenem Mittelmaß anfreunden muss.
Freitagabend beim Auswärtsspiel beim Tabellenvierten SG BBM Bietigheim (20 Uhr, Arena Ludwigsburg) könnten einige sportliche Fragen beantwortet werden.
Klarer sehen die Verantwortlichen des BHC inzwischen in Sachen Urteilsbegründung, die dem möglichen Sechs-Punkte-Abzug zugrunde liegt. Am Donnerstag erhielten die Bergischen schon einmal vorweg die Urteilsbegründung per Email.
Ab dem Zeitpunkt der postalischen Zustellung des Schreibens läuft die Einspruchsfrist. Die nun vorliegende Begründung scheint die Position des BHC zu stärken. Das Bundessportgericht führt nämlich aus, das es die Sperre gegen Hendrik Pekeler (nach dessen roter Karte in der 2. Mannschaft des BHC) für den Bundesligabereich unter dem Dach der Proficlub-Vereinigung HBL als verbüßt ansah.
Das Gericht rügt die drei gegen den BHC vorgehenden Vereine Coburg, Bittenfeld und Frankfurt, deren Argumentation (eine Zwei-Wochen-Sperre für Vergehen im unterklassigen Bereich auch im Profibereich anzuwenden) es nicht folgen kann.
Schließlich hätten alle Erst- und Zweitligisten einstimmig eine Regelung beschlossen, die für den Bereich des professionellen Handballs lediglich ein Spiel Sperre bei entsprechenden Vergehen vorsieht.
Dass das Gericht in erster Instanz dem BHC dennoch die Punkte abgezogen hat, liegt daran, dass eine einstimmige HBL-interne Regelung nicht die DHB-Rechtsordnung aushebeln kann, sofern sich ein Verein darauf beruft. Eine solche Vereinbarung hätte nur so lange Bestand wie sich alle Beteiligten daran hielten.
Die Passage "Es ist Sache der HBL, über etwaige Sanktionen bei Missachtung von Beschlüssen der Mitgliederversammlung nachzudenken, gegebenenfalls können die Betroffenen auch über Schadensersatzansprüche nach Zivilrecht nachdenken", dürfte der BHC, der die HBL an seiner Seite sieht, gerne lesen.
Doch erst einmal gilt es für die Bergischen Freitag auf dem Spielfeld für weitere Punkte zu sorgen. Witterungsbedingt lief die Trainingsvorbereitung nicht rund. Für die Busfahrt in den Süden sieht der BHC keine Probleme und reist wie geplant am Freitag an.