In den Hexenkessel von Eisenach
Beim Drittletzten könnte der BHC am Samstag zum Auftakt der Restrunde einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen, ist aber vor den Thüringern gewarnt.
Wuppertal. Auch wenn es nur rund 300 Kilometer nach Eisenach sind, tritt der Bergische HC bereits am Freitag die Reise nach Thüringen an, wo am Samstagabend im Hexenkessel der kleinen Werner-Aßmann-Halle das Spiel gegen den ThSV Eisenach steigt. Schließlich könnten die Löwen dort im ersten Spiel nach der EM-Pause einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen.
„Es sind zwar nur zwei Punkte zu vergeben, aber so ein Auftaktspiel kann doch die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben“, sagt BHC-Kapitän Viktor Szilágyi, der die Thüringer sowohl beim klaren 34:26-Sieg des BHC in der Hinrunde als auch vor gut einem Jahr beim 33:25 im damaligen Zweitligaspitzenspiel in Eisenach zur Verzweiflung gebracht hatte. „Wir müssen es schaffen, in jedem Spiel wieder Endspielcharakter herzustellen, damit sind wir sowohl in der 2. Liga als auch zu Beginn der Erstliga-Saison gut gefahren“, ergänzt Trainer Sebastian Hinze angesichts der anfänglichen 13:7-Punkte-Serie, der dann bis zum Jahresende 2:18-Punkte gefolgt waren.
Dabei trifft die Bezeichnung „Endspiel“ auf die Eisenacher sogar viel eher zu. Sechs Punkte liegen sie derzeit hinter dem BHC auf dem ersten Abstiegsplatz. „Sie haben noch mehr Druck als wir. Ich glaube, dass wir das nutzen können, weil wir insgesamt gefestigter sind“, prophezeit Regisseur Szilágyi.
Trainer Sebastian Hinze hat seine Mannschaft in dieser Trainingswoche noch einmal darauf vorbereitet, was sie in Eisenach erwarten wird: „Sie werden vor allem am Anfang sehr körperlich gegen uns agieren. Wenn wir es schaffen, damit umzugehen, glaube ich, dass die Zeit für uns spielt.“
Kunststück beim BHC sei es in dieser Woche gewesen, aus den fünf EM-Heimkehrern und der restlichen Mannschaft, die vier Wochen lang vor allem körperlich sehr hart trainiert hatte, wieder eine Einheit zu schaffen. Hinze: „Ich glaube, es ist uns sehr gut gelungen, diese unterschiedlichen Ebenen wieder zusammenzuführen.“
Für Viktor Szilágyi ist die EM schon wieder weit weg. „Nach zwei, drei freien Tagen war das abgehakt, erst recht, wenn man dann wieder im Trainingsalltag ist. Ich glaube, dass wir alle fünf positive Erlebnisse mit in die Liga nehmen konnten“, spricht er auch für die Nationalspieler Max Hermann, Richard Wöss, Björgvin Gustavsson und Arnor Gunnarsson. Worum es am Samstag geht, sei allen klar.