Löwen hungrig in die Uni-Halle
Mit Magdeburg kommt am Samstag gleich ein Top-Club zum ersten BHC-Heimspiel in Wuppertal.
Wuppertal. An seinen bisher letzten Auftritt in der Wuppertaler Uni-Halle denkt Björgvin Gustavsson nicht so gerne zurück. Vor zwei Jahren verlor er dort im Tor des SC Magdeburg sensationell mit 31:40 gegen den damaligen Erstliga-Aufsteiger Bergischer HC.
Wenn der BHC am Samstag um 19 Uhr sein erstes Spiel in der diesjährigen Meisterschaftsrunde in der brandschutzsanierten Uni-Halle bestreitet und Magdeburg der Gegner ist, hätte der isländische Nationaltorwart gegen ein ähnliches Resultat sicher nichts einzuwenden. Seit Saisonbeginn steht er schließlich im Tor der Löwen. Dort hat er seinen Teil dazu beigetragen, dass der BHC als Wiederaufsteiger mit 11:7-Punkten bisher eine sensationelle Runde spielt.
„Zwei Punkte wären mein Traum, es geht dabei nicht um Magdeburg gegen Gustavsson, sondern nur um den BHC“, versichert der 28-Jährige. Seine ehemalige Mannschaft schätzt er als noch stärker ein als im vergangenen Jahr.
„Die haben gute Leute geholt“, sagt er und meint unter anderem seinen Nachfolger im Tor, Dario Quenstedt, den deutschen Nationalspieler Michael Haaß oder den slowenischen Nationalspieler Marko Bezjak. „Aber auch wir haben ein junges frischen Team, sind kein typischer Aufsteiger“, schwärmt Gustavsson gleichsam von seinen neuen Kollegen beim BHC.
Auf die Atmosphäre in der Uni-Halle freue er sich. „Eine große Halle, etwas mehr Zuschauer. Wir werden so spielen wie in Solingen“, verspricht er die gleiche mitreißende Leistung wie in den bisher vier Heimspielen in der stets ausverkauften Solinger Klingenhalle. Auch die Uni-Halle sollte mit 3000 Plätzen ausverkauft sein. AM Donnerstag gab es nur noch rund 300 Karten.
Magdeburg sei zwar sicher Favorit, „aber auch wir haben noch Verbesserungsmöglichkeiten“, demonstriert Gustavsson das Selbstvertrauen, das die gesamte Mannschaft zu beseelen scheint. „Eigentlich möchte ich noch ein, zwei Punkte mehr haben. Gegen Balingen, in Minden und Göppingen hätten wir auch gewinnen können“, legt er nach.
Einer Sensation, wie vor zwei Jahren, würde ein BHC-Sieg diesmal sicher nicht gleichkommen. Wettfreunde könnten wohl eher mit einem 29:29 eine hohe Quote erzielen — es wäre dann das vierte in Folge für den BHC.