BHC mit glänzenden Statistiken

Aufsteiger verweist etablierte Clubs auf die Plätze.

Wuppertal. Mit Tabellenplatz sieben und 11:7-Punkten hat Aufsteiger Bergischer HC in der Handball-Bundesliga bislang für Furore gesorgt. Für beinahe noch mehr Aufsehen haben aber zuletzt drei 29:29-Unentschieden in Folge gesorgt.

BHC-Manager Jörg Föste hat recherchiert, wie außergewöhnlich die Serie ist und herausgefunden, dass die Geschichte der Handball-Bundesliga sogar drei Vereine parat hält, die viermal in Folge Remis spielten: Leutershausen in der Saison 1976/77, Düsseldorf (92/93) und Großwallstadt (2002/2003). Durch ein weiteres Unentschieden im kommenden Heimspiel gegen Magdeburg (Sa., 19 Uhr, Uni-Halle) würde der BHC mit den drei anderen Klubs gleichziehen. Einen Sieg, so wie vor zwei Jahren beim historischen 40:31 gegen den SCM, würden die Bergischen aber wohl dennoch lieber nehmen.

Auch in anderen Statistiken ist der BHC derzeit gut vertreten. Spielmacher Viktor Szilagyi ist mit 49 Treffern der zweitbeste Feldtorschütze der aktuellen Saison. Vor ihm liegt nur Barna Putics aus Gummersbach. Gleich in zwei Auflistungen sehr prominent platziert ist BHC-Schlussmann Björgvin Gustavsson. Mit acht parierten Strafwürfen ist er bester Siebenmeterschütze der Liga, und von der Fachzeitschrift „Handballwoche“ wurde er an den ersten neun Spieltagen bereits dreimal in die Mannschaft des Tages berufen. Mit 18 Zeitstrafen liegt BHC-Abwehrchef Michael Hegemann unter den Top-Drei der Sünderliste.

Auch ein Blick auf die Tabellenstände der bisherigen BHC-Gegner lohnt sich. Denn da haben die Bergischen bis jetzt vorwiegend die untere Hälfte des Klassements bespielt. Gegen Gummersbach (12.), Göppingen (13.), Wetzlar (14.), Balingen (15.), Minden (16.) und Eisenach (17.) sind die Bergischen jedes Mal mit Punkten von der Platte gegangen, holten drei Siege und ein Remis.

Gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte bezog der BHC die Niederlagen gegen den amtierenden Meister Kiel (1.) und Melsungen (8.), gewann dafür aber spektakulär gegen Champions League-Sieger Hamburg. Fraglos der Höhepunkt der ersten erfolgreichen Saisonwochen.

Und die vier ausverkauften Heimspiele in der Solinger Klingenhalle sorgen dafür, dass die Bergischen mit einem Schnitt von 2735 Besuchern einen passablen 13. Platz im Zuschauerranking einnehmen und mit Minden (2497), Balingen (2146) und Lübbecke (1741) sogar drei etablierte Erstligisten und die beiden Mitaufsteiger Eisenach (2664) und Emsdetten (2000) hinter sich lassen. Der THW Kiel bleibt mit einem Schnitt von 10 285 Besuchern aber wie gewohnt eine Klasse für sich.