BHC ist vor Balingen gewarnt

Mit der HBW Balingen-Weilstetten stellt sich am Samstag in der Klingenhalle (19 Uhr) der 14. vor.

Wuppertal. Wenn man nach einem Unentschieden nicht ganz sicher ist, ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt war, ist das zumeist ein Zeichen dafür, dass das Ergebnis in Ordnung geht.

So ist es dann wohl auch nach dem 29:29 der BHC-Handballer im Auswärtsspiel bei GWD Minden gewesen, als der Aufsteiger zwar eine 28:26-Führung verspielte, am Ende durch eine Parade von Mario Huhnstock aber zumindest den einen Punkt festhielt.

Es war der fünfte Auswärtszähler in Folge, der den BHC aktuell auf Tabellenplatz vier rangieren lässt.

Und das eifrige Punktesammeln können die Bergischen am Samstag durchaus fortsetzen, wenn sie mit HBW Balingen-Weilstetten nicht gerade den auswärtsstärksten Klub erwarten. Anpfiff in der Solinger Klingenhalle ist um 19 Uhr. Karten gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter www.bhc06.de.

Der Tabellen-14. hatte ein hammerhartes Auftaktprogramm. An den ersten sieben Spieltagen hatten die Männer von der Schwäbischen Alp mit den Rhein-Neckar Löwen, Magdeburg, Berlin, Hannover und Hamburg gleich fünf Teams der Top-Acht der vergangenen Saison vor der Brust.

Dass da nicht viel zu holen war, wunderte kaum. Durch die Siege in Lübbecke (30:26) und zu Hause gegen Aufsteiger Emsdetten (32:21) stehen die Balinger aber dennoch ganz passabel da. Im Sommer heuerte mit dem vorherigen TuSEM Essen-Spieler Fabian Böhm sogar noch ein ehemaligen BHC-Akteur bei den Süddeutschen an, die mit den Ex-Lemgoern Martin Strobl und Christoph Theuerkauf zwei vielfache deutsche Nationalspieler in ihren Reihen haben.

Trainiert wird die Mannschaft seit 2004 von Universitätsdozent Dr. Rolf Brack. Der holte einst BHC-Rückraumspieler Alexander Oelze für einige Monate nach Balingen und ermöglichte diesem dort so etwas wie seinen Erstligadurchbruch.

Seit dem Aufstieg 2006 war für die Balinger eigentlich jede Saison ein Kampf gegen den Abstieg. Doch die Erwartungshaltung hat sich spätestens nach dem sicher geschafften Klassenerhalt in der vergangenen Saison erhöht. TV-Experte Daniel Stephan sieht die Mannschaft bereits im sicheren Mittelfeld der Liga.

Kapitän Strobl spricht offensiv vom vorzeitigen Klassenerhalt. Pfaustpfand der „Gallier von der Alp“ sind die Heimspiele in der engen Sparkassen-Arena. Dass die Balinger, denen eher das Image der „grauen Maus“ anhaftet, aber auch auswärts etwas bewegen können, demonstrieren sie von Zeit zu Zeit.

Auch der BHC, bei dem Kristian Nippes gerade seinen Vertrag verlängert hat, musste das bereits erfahren. Denn im ersten BHC-Erstligajahr demontierten die Balinger die Bergischen in der Uni-Halle mit 30:22.