Handball-Bundesliga Schlapper BHC verliert in Wetzlar deutlich

Wetzlar/Wuppertal · Beim 22:30 beim Tabellen-Siebten sind die Bergischen Handballer mit einem insgesamt schwachen Auftritt chancenlos.

Die Geste von Tom Kare Nikolaisen deutet es an, beim BHC lief am Samstag wenig.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Bergische HC tut sich in der Handball-Bundesliga weiter schwer. Drei Tage nach dem hart erkämpften 25:24 gegen Minden, dem ersten Sieg nach zuvor vier Niederlagen, unterlagen die Löwen am Samstagabend beim Tabellen-Siebten HSG Wetzlar deutlich mit 22:30 (10:14) und fielen von Rang neun auf elf zurück. Vor allem in der Offensive hakt es erneut, doch auch in der sonst so starken Deckung zeigten sich zumindest zeitweise Probleme, was in der Summe zu der klaren Niederlage führte.

Wetzlar musste zwar auf drei wichtige Spieler wegen Verletzung verzichten, stellte den BHC mit einer offensiven Verteidigung in dessen Positionsangriff aber vor große Probleme. Die BHC-Abwehr bekam auf der anderen Seite Lenny Rubin nur schwer in den Griff, konnte zudem die guten Kreisanspiele der Gastgeber nicht immer verhindern. So setzte sich Wetzlar nach zehn Minuten schrittchenweise ab. Gut, dass der erneut gute Tomas Mrkva im BHC-Tor noch ein paar freie Würfe wegnahm, aber bei nur 40 Prozent Wurfeffektivität des BHC-Angriffs konnte auch er nicht verhindern, dass die Bergischen mit einem klaren Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeit gehen mussten. Das war gegen Wetzlar, das auch das Hinspiel mit 22:20 gewonnen hatte, schon eine große Hypothek.

Nach dem Wechsel ging dann zunächst fast jegliche Linie verloren. Beim 12:19 nahm BHC-Trainer Sebastian Hinze die Auszeit, stellte defensiv auf 5:1 um und ließ offensiv mit dem siebten Feldspieler agieren, um noch einmal eine Wende zu erzwingen. Doch das ging eher nach hinten los. Beim 13:22 nach 42 Minuten korrigierte er das wieder. „Okay Jungs, wir spiele jetzt noch 18 Minuten Handball, und versuchen das für uns mitzunehmen“, versuchte Hinze nun den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen, der an diesem Tag wenig gelang. Zumindest konnte diese den Abstand noch etwas reduzieren und durch Alexander Weck vorne noch ein paar positive Akzente setzen. Doch insgesamt war es für die Löwen, die in diesen Tagen von Spiel zu Spiel hetzen, ein trauriger Abend. In seinem Fazit wurde Kapitän Fabian Gutbrod nachher ungewöhnlich deutlich. „Ich glaube, wir haben heute nicht nur im Angriff, sondern auch in der Abwehr, im Gegenstoß und im Rückzug das vermissen lassen, um hier etwas mitzunehmen. Von vorne nach hinten und zurück war das eine desolate Leistung von uns. Da wir alle drei Tage spielen, bleibt uns wenig Zeit, uns seriös vorzubereiten. Das haben wir heute nicht geschafft, das muss man deutlich sagen.“

Weiter geht es schon am Mittwoch mit einem Heimspiel gegen den Tabellen-Fünften Göppingen.