Sieg ist am Mittwochabend Pflicht für den BHC
In der ersten Pokalrunde tritt der Bundesligist bei der SG Achim/Bremen an.
Wuppertal. Ergebnisse interessierten Sebastian Hinze in den vergangenen Wochen nur am Rande. Eine Entwicklung zu sehen, stand für den Trainer des Bergischen HC im Vordergrund der Saisonvorbereitung. Am Mittwochabend gelten für die Handballer des Erstliga-Aufsteigers erstmals andere Anforderungen. Ab jetzt müssen Ergebnisse abgeliefert werden.
Der Auftakt der Pflichtspiele ist gleichzeitig der Beginn einer Vier-Tage-Reise. Denn nach dem Pokalspiel bei der SG Achim/Baden (Mittwoch, 20 Uhr, Gymnasium-Sporthalle) schlägt der BHC-Tross für zwei Nächte in der Nähe von Bremen seine Zelte auf, bevor es am Freitag gen Norden weitergeht, wo die Mannschaft zum Erstligaauftakt auf den deutschen Rekordmeister THW Kiel trifft.
Der Fokus liegt aber zuerst auf der ersten Runde des DHB-Pokals. „Da erwarte ich einen Pflichtsieg“, sagt BHC-Geschäftsführer Jörg Föste, für den die Bedeutung des Wettbewerbs immens ist. „Im Pokal kann man durch wenige Siege Bedeutendes erreichen.“
Finanziell sind die ersten Runden, in denen die Einnahmen zwischen beiden beteiligten Vereinen geteilt werden, zwar oft ein Zuschussgeschäft, doch in den Hinterköpfen haben alle Beteiligten die Teilnahme am stimmungsvollen Final-Four-Turnier in Hamburg — das Wembley des deutschen Handballs.
Die Rollen vor dem Spiel sind klar verteilt. Erstligist BHC reist als klarer Favorit an. „Wenn wir unsere optimale Leistung abrufen, sollten wir relativ klar in die nächste Runde einziehen“, sagt Trainer Hinze. Vom Gegner der in der viertklassigen Oberliga-Nordsee beheimatet ist, hält er aber viel, denn er weiß, dass Achim/Baden in der vergangenen Saison nur knapp am Aufstieg gescheitert ist. „Ich denke, die haben Drittliganiveau“, warnt der Coach.
Die Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse ist in der kommenden Spielzeit tatsächlich das erklärte Ziel der Norddeutschen, die in ihrer besten Zeit in der zweiten Liga spielten und im Pokal schon Heimspiele gegen Magdeburg und Flensburg bestritten. Damals platzte die Gymnasium-Sporthalle, die normalerweise 800 Zuschauer fasst, mit fast 1200 Fans aus allen Nähten.
Einen derartigen Ansturm wird der BHC am Mittwoch nicht auslösen, obwohl die Partie der sportliche Höhepunkt des Jahres für den Außenseiter ist. Die Hausherren erwarten etwa 500 Zuschauer, da aus dem Umland kaum Zuschauer nach Achim kommen werden.