Handball-Bundesliga BHC belohnt sich im letzten Spiel des Jahres
Wuppertal · Mit 27:26 entführt der BHC in Hamburg die Punkte und setzt sich im letzten Spiel des Jahres um vier Punkte von der Abstiegszone ab.
Dramatischer konnte es für den Bergischen HC in Hamburg nicht laufen. Alexander Weck hatte das 27:26 in der vorletzten Minute erzielt, doch die Aufregung ging erst los. Nach einer spektakulären Parade von Tomas Mrkva hatte Lukas Stuztke die Entscheidung in der Hand. Die Unparteiischen entschieden auf Stürmerfoul. Im Gegenzug hatten die Hanseaten noch einmal zwölf Sekunden zum Remis. Sie versuchten es mit einem Kempa-Trick, doch Csaba Szücs kam dazwischen. Irgendwie. Der BHC hat es geschafft. Nach zehn sieglosen Pflichtspielen gewann er 27:26 (12:15) beim HSV Hamburg.
Zu Beginn hielten die Bergischen gut im Tempospiel dagegen. Arnor Gunnarsson antwortete zum 2:2 sowie mit einem schönen Dreher zum 3:4. Tomas Babak bediente Tom Kare Nikolaisen am Kreis, besorgte im Zeitspiel die 6:5-Führung.
In der Folge aber fungierte Johannes Bitter als Dosenöffner für den HSV Hamburg. Der erfahrene Torhüter hielt frei gegen Nikolaisen, Stutzke und wieder Nikolaisen, während seine Mannschaftskameraden auf der anderen Seite jeweils trafen.
Der BHC schaffte es nun zu selten, Zugriff auf die Hamburger zu bekommen. Tomas Mrkva hatte zwar auch einige Paraden, doch nach einem Fehlpass von David Schmidt erhöhten die Hanseaten erstmals auf eine Drei-Tore-Führung, wenig später lag der BHC sogar 12:8 und 14:9 zurück. Gegen Ende der ersten Hälfte fingen sich die Löwen zwar defensiv, hatten aber weiter Probleme gegen Bitter. Der 12:15-Halbzeitstand ließ sich aus BHC-Sicht als Schadensbegrenzung bezeichnen.
In der Deckung packten Csaba Szücs und Darj im Innenblock nach der Pause zu, auf den Halbpositionen agierten Stutzke und Schönningsen aggressiv. Den ersten Hamburger Angriff entschärfte Mrkva, auf der anderen Seite traf Stutzke. Doch schon der nächste Ballgewinn verpuffte, als Boomhouwer von außen scheiterte. Vorne haderten die Gäste nun auch mit den Unparteiischen, die ein Foul an Schönningsen nicht erkannten.
Gefühlt mühelos hielten die Hausherren einen recht komfortablen Vorsprung von drei oder vier Toren. BHC-Coach Sebastian Hinze nahm beim 17:21 die Auszeit, stellte Nikolaisen neben Szücs ins Zentrum, brachte Schmidt und Alexander Weck zurück. Schmidt traf zweimal mit Gewalt aus dem Rückraum, Boomhouwer nutzte ein Szücs-Anspiel von außen. Eine Viertelstunde vor Schluss trennte die Gäste nur noch ein Tor vom HSV, eine Mrkva-Parade und einen Gunnarsson-Siebenmeter später stand es 21:21.
Das Momentum gehörte nun den Bergischen. In doppelter Überzahl wurde die Chance zur Führung noch recht kläglich durch Weck verpasst, der den völlig freien Gunnarsson übersah, doch kurz danach stellte Gunnarsson mit einem Wurf ins leere Tor auf 22:21. Nikolaisen erhöhte auf Zuckerpass von Babak.
Ein übles Foul gegen Schmidt ahndeten die Schiedsrichter zwar nur mit zwei Minuten gegen Tobias Schimmelbauer, doch die Überzahl nutzte Gunnarsson. Bitter hatten die Löwen inzwischen geknackt. Jens Vortmann stand zwischen den HSV-Pfosten. Der hielt auch gleich gegen Schmidt, und kurz danach stand es auch schon 26:26. So kam es zum Drama mit dem Happy-End für den BHC.