Spitzenspiel gegen Düsseldorf: „Samstag wird’s scheppern“
Der BHC trifft im Spitzenspiel in der Klingenhalle auf den Verfolger HSG Düsseldorf.
Wuppertal. „Vergangenheit ist Vergangenheit. Frühere Ergebnisse interessieren mich nicht“, sagt HaDe Schmitz vor dem morgigen Spitzenspiel zwischen dem Bergischen HC und der HSG Düsseldorf.
Noch keines der bisherigen fünf Pflichtspiele konnten die bergischen Handballer gegen die Landeshauptstädter gewinnen. Am Samstag (18.15 Uhr Klingenhalle Solingen) soll nun endlich der erste Erfolg her, womit der BHC auch gleichzeitig einen großen Schritt Richtung Erstliga-Aufstieg machen würde. Dann hätten die Bergischen fünf Punkte Vorsprung auf Düsseldorf und der Dreikampf im Aufstiegsrennen würde sich wohl auf einen Zweikampf mit Hüttenberg reduzieren, das aktuell nur einen Punkt hinter dem BHC liegt.
„Am Samstag wird es richtig scheppern“, kündigt Schmitz an und erwartet ein enges Spiel. Schließlich gehe es für die Düsseldorfer um die vielleicht letzte Chance im Kampf um den Aufstieg. Für die HSG, die das Hinspiel souverän gewann, spricht vor allem die reichhaltige Erstliga-Erfahrung ihrer Stammformation. Allen voran Rückraumschütze Michael Hegemann und der routinierte Kreisläufer und österreichische Nationalspieler Patrick Fölser.
„Wir können uns auf ein intensives Spiel freuen. Danach weiß jeder, wo er steht“, sagt Düsseldorfs Sportdirektor und ehemaliger Welthandballer Daniel Stephan.
Für den BHC spricht die Ausgeglichenheit des Kaders und dass im Gegensatz zum völlig verkorksten Hinspiel zusätzliche personelle Alternativen bereitstehen. Rückraum-Rechts-Shooter Runar Karason hatte damals wegen Knieproblemen aussetzen müssen, so dass ein ganz schwach aufspielender Jiri Vitek nicht ersetzt werden konnte.
Ähnlich sah es auf der Kreisläuferposition aus. Henning Quade schoss eine Fahrkarte nach der anderen, während der in den Spielen zuvor gut aufgelegte Hendrik Pekeler wegen der Querelen um seine Spielberechtigung sicherheitshalber nicht auf dem Spielbericht eingetragen worden war.
Aber es waren nicht nur fehlende personelle Alternativen. Es war auch ein mangelhaftes Auftreten, das dem BHC im Hinspiel das Genick brach. „Wir waren damals viel zu passiv. Die Wichtigkeit des Spiels war uns nicht anzumerken“, kritisiert Schmitz und zieht Parallelen zum Auftritt der deutschen Nationalmannschaft bei der EM-Qualifikationsniederlage in Island.
Beim beeindruckenden Rückspielsieg habe die Mannschaft dann aber ihr anderes Gesicht gezeigt. Mit diesem Beispiel vor Augen ist es nun am BHC, es in Bestbesetzung am Samstag scheppern zu lassen und den nächsten Schritt Richtung erste Bundesliga zu machen.