Wöss trifft auf seinen neuen Club
BHC gastiert am Samstag bei der TuS N-Lübbecke.
Wuppertal. Schon vor Wochen deutete sich bei BHC-Spieler Richard Wöss an, dass es keine selbstverständliche Vertragsverlängerung geben würde wie unlängst bei Alexander Oelze oder zuvor Kristian Nippes. „Ich bin für alles offen“, sagte der österreichische Nationalspieler auf Anfrage des Solinger Tageblatts. Kürzlich ließ der Positionskollege von Arnor Gunnarsson mit seinem Wechsel zum TuS N-Lübbecke die Katze aus dem Sack. Der 27-Jährige wechselt also dorthin, wo er mit dem Bergischen HC am kommenden Samstag (19 Uhr) die nötigen Tore für ein Erfolgserlebnis erzielen möchte.
Wöss, der sich im Bergischen auch aufgrund seiner Landsleute Viktor Szilagyi und Maximilian Hermann sehr wohl fühlt, ersetzt in Lübbecke den zum HBW Balingen zurückkehrenden Dennis Wilke und bildet zukünftig ein Gespann mit Ramon Tauabo (21). „Mein Ziel ist es, regelmäßig viele Spielanteile in der 1. Bundesliga zu erhalten. Und dafür ist die Chance sehr groß“, erklärt Richard Wöss den Transfer zu einem etablierten Erstligisten, der seit Jahren gute Arbeit leiste. Dass er am Samstag im Fokus stehen wird, weiß Wöss: „Das ist eine spezielle Situation, aber ich will mit meinem jetzigen Verein gewinnen.“
Seitens des BHC gibt es keine Kommentierungen. Geschäftsführer Jörg Föste verweist auf die Vertraulichkeit und den respektvollen Umgang mit den Spielern. Immerhin sagt der 53-Jährige: „Die Entscheidung von Richard war schnell gefallen.“ Dies wird bei seinem Nachfolger und weiteren Personalien eher nicht der Fall sein. „Sorgfalt geht vor Eile. Zum einen ist der BHC in seiner Anerkennung und Bedeutung gestiegen, zum anderen zeichnet sich ein Überhang an Spielern ab“, sagt Föste und will im Gegensatz zum Vorjahr, als der Club Zeichen setzte und früh den Kader beisammen hatte, diesmal mit Geduld an die Sache herangehen. „Allein in den letzten Tagen ist uns ein Dutzend hochkarätiger Rechtsaußen angeboten worden“, sagt Föste zum Marktgeschehen. Wobei die „Löwen“ mit ihrer Planung schon weit sind: So stehen zwölf Profis hoher Güte für die Saison 2014/15 unter Vertrag. 17 sind es aktuell, die in diesem Jahr noch vier wichtige Spiele bestreiten müssen — Spiele, die Aufschluss über die Mannschaft geben können.
Der BHC wird sich bei der Suche nach einem Wöss-Nachfolger wie auch generell nicht an der Verfügbarkeit oder Preissituation orientieren, sondern vielmehr den Teamgedanken und die Integration ins System an oberste Stelle stellen.