Deutsche Handballer furchtlos - Island geschwächt
Halle/Westfalen (dpa) - Die deutschen Handballer gehen furchtlos in das vorentscheidende EM-Qualifikationsspiel im westfälischen Halle gegen Island.
„Wir haben keine Angst, denn wir haben Ziele. Da wäre Angst der schlechteste Ratgeber“, sagte Horst Bredemeier, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), der Nachrichtenagentur dpa. Vier Tage nach der 31:36-Niederlage gegen den Olympia-Zweiten in Reykjavik braucht die DHB-Auswahl unbedingt einen Sieg, um sich aus eigener Kraft für die EM 2012 in Serbien qualifizieren zu können.
Während der Gastgeber wieder mit dem in Reykjavik schmerzlich vermissten Holger Glandorf und damit in bester Besetzung auflaufen kann, gehen die Isländer geschwächt in die Partie. Wegen einer Augenverletzung fällt Stammtorhüter Björgvin Gustavsson aus. Der künftige Schlussmann des SC Magdeburg, der im Hinspiel 29 Würfe pariert hatte, erlitt die Verletzung am Samstag beim Training in Bielefeld. Für den 25-Jährigen von den Kadetten Schaffhausen nominierte Trainer Gudmundur Gudmundsson als Ersatz Sveinbjörn Petursson (KA Akureyri) nach.
Bredemeier sieht gute Chancen auf einen Sieg, wenn die Fehler aus der ersten Begegnung abgestellt werden. „Wir haben viel zu viele Chancen vergeben, das Rückzugsverhalten war schlecht und die Isländer hatten im Angriff zu viele Freiräume. Das sind drei Punkte, die wir verbessern müssen“, sagte der frühere Bundestrainer.
Mit einem Sieg gegen Island sowie Erfolgen gegen Österreich und Lettland im Juni qualifiziert sich die deutsche Mannschaft als eine der ersten beiden Teams der Gruppe 5 für die EM vom 17. bis 29. Januar. Bei einer Niederlage in Halle muss die DHB-Auswahl auf einen Sieg von Island gegen Österreich hoffen, um bei eigenen Erfolgen gegen den Nachbarn und Lettland die EM zu erreichen. Nur dort kann die deutsche Mannschaft auch ihre letzte Chance auf Olympia wahrnehmen.