DHB-Präsident Bauer: Trainersuche mit Ruhe und Bedacht
Leipzig (dpa) - Der Deutsche Handballbund (DHB) will trotz der per Wildcard möglich gewordenen WM-Teilnahme im Januar 2015 in Katar die Suche nach einem neuen Bundestrainer nicht forcieren.
DHB-Präsident Bernhard Bauer sagte in einem Interview auf „dhb.de“, man werde weiterhin mit Ruhe und Bedacht handeln und eine gute Entscheidung für den deutschen Handball treffen. „Dabei geht es um Qualität und nicht um Tempo“, betonte Bauer. Nach dem sportlichen Scheitern der Handball-Männer in der Qualifikation gegen Polen wurde der Vertrag mit dem bisherigen Bundestrainer Martin Heuberger nicht verlängert. Seitdem ist der DHB auf der Suche nach einem Nachfolger.
Dass die DHB-Auswahl in Katar mit einer Wildcard spielen darf, empfindet Bauer als Glücksfall. „Daraus resultiert ein hoher Anspruch an unsere Nationalmannschaft: Ich erwarte, dass die Spieler diese unverhoffte Möglichkeit mit leidenschaftlichen Auftritten nutzen. Dänemark, Polen, Russland, Argentinien und Bahrain - das ist eine attraktive Gruppe, in der mindestens Platz vier und der Einzug ins Achtelfinale machbar sein sollten“, erklärte der Präsident. Die in der Öffentlichkeit umstrittene Wildcard-Vergabe kommentierte Bauer so: „Der Rat des Weltverbandes IHF, das höchste Gremium des Handballs und eine demokratisch gewählte Institution, hat in dieser Sache einstimmig entschieden.“