EHF-Pokal: Göppingen, Lemgo, Großwallstadt siegen

Alingsas (dpa) - Die Handballer von Frisch Auf Göppingen haben einen glänzenden Start in den EHF-Pokal gefeiert. Der Bundesligist gewann die Drittrunden-Partie bei Alingsas HK mit 33:25 (16:9).

Damit stehen die Schwaben vor dem Rückspiel gegen die Schweden am 28. November in eigener Halle so gut wie im Achtelfinale. Bester Werfer der Gäste war Pavel Horak mit sieben Treffern. Alingsas konnte vor 650 Zuschauern in der Nolhagahallen nur in den ersten Minuten der Partie mithalten. Danach zog Frisch Auf davon und ließ dem körperlich unterlegenen schwedischen Meister von 2009 keine Chance mehr. Grundlage des nie gefährdeten Erfolgs waren die sichere Abwehr und der gute Auftritt von Torwart Enid Tahirovic.

Auch Handball-Bundesligist TBV Lemgo steht so gut wie sicher im Achtelfinale des EHF-Pokals. Der Titelverteidiger setzte sich im Hinspiel der 3. Runde gegen den niederländischen Vertreter HV KRAS/Volendam locker mit 45:29 (23:16) durch. Nach dem Kantersieg vor 2763 Zuschauern in der Lipperlandhalle dürfte das Rückspiel für das Team von Trainer Volker Mudrow in einer Woche in Volendam nur noch einen Pflichtübung sein.

Die in der Bundesliga zuletzt schwächelnden Ostwestfalen erwischten bei ihrer Saisonpremiere auf internationalem Parkett zwar keinen guten Start und lagen nach neun Minuten sogar mit 4:5 hinten. Doch mit zunehmender Spieldauer dominierte der hohe Favorit das Geschehen und zog unaufhaltsam davon. Beste Werfer für Lemgo waren Sebastian Preiß (8 Tore) und Jens Bechtloff (7). Beim Tabellenführer der niederländischen Liga wussten vor allem Jasper Adams und Tom Schilder mit je acht Toren zu gefallen.

Beim TV Großwallstadt herrschte trotz des erfolgreichen Comebacks auf der europäischen Handball-Bühne nach dreijähriger Abstinenz Frust, denn der Altmeister muss nach dem 26:24 (12:13) gegen den isländischen Vertreter Haukar Hafnarfjördur um das Weiterkommen im EHF-Cup bangen.

Harsche Kritik mussten sich die Spieler des TV Großwallstadt nach dem schwachen Heimauftritt gegen den achtmaligen isländischen Meister Hafnarfjördur anhören. „Ich denke, dass sich die Mannschaft nicht noch einmal solch ein Spiel erlaubt und in Island anders präsentiert. Wir können uns ein frühes Scheitern auch imagemäßig nicht erlauben“, schimpfte TVG-Aufsichtsratschef Georg Ballmann.

Auch Trainer Michael Biegler ging mit seinen Schützlingen, die in der ersten Halbzeit bereits mit fünf Toren zurücklagen, hart ins Gericht. „Wir haben vieles besprochen, dann aber auf dem Parkett nicht gelebt. Es gab Fehlleistungen in gravierend hohem Maße. Ich hoffe, dass einigen ein Licht aufgeht. Schlechter können wir uns nicht präsentierten“, kritisierte er.

Den knappen Erfolg verdankten die Mainfranken lediglich ihrem überragenden Torwart Mattias Andersson (17 Paraden) und dem Top- Schützen Michael Spatz (10 Tore). „Obwohl die Leistung nicht da war, haben wir Gott sei Dank gewonnen. Wir werden versuchen, den Zwei- Tore-Vorsprung im Rückspiel zu verteidigen“, meinte Biegler.