Endrunde im DHB-Pokal mit Top-Halbfinale
Hamburg (dpa) - Im diesjährigen Endrundenturnier kommt es in den Halbfinals zu den Begegnungen SG Flensburg-Handewitt gegen die Rhein-Neckar Löwen und MT Melsungen gegen Füchse Berlin, ergab die Auslosung in Hamburg.
Erstmals seit acht Jahren wird der deutsche Handball-Pokalsieger damit nicht THW Kiel oder HSV Hamburg heißen. Die Halbfinals werden am 12. April traditionell in der Hamburger O2 World ausgetragen. Das Endspiel findet tags darauf an gleicher Stätte statt. Titelverteidiger THW Kiel und Gastgeber HSV Hamburg waren in den Runden zuvor gescheitert.
„Die Fast-Newcomer und die alten Hasen sind unter sich“, kommentierte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), die Auslosung. Er lobte Losfee Vivien Konca, die als aktuelle Miss Germany die Zeremonie vorgenommen hatte. „Das hat sie gut gemacht“, befand Bohmann.
Das Topspiel im Halbfinale ist die Begegnung der Löwen gegen den dreimaligen Pokalsieger Flensburg. Die Mannheimer sind in der Bundesliga-Tabelle Zweiter, die Flensburger Vierter. „Eine Favoritenrolle gibt es nicht. Das wird hochspannend“, meinte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Die Norddeutschen können auf die größte Erfahrung bei der Endrunde verweisen. Sie sind zum vierten Mal in Serie und insgesamt zum zehnten Mal dabei, seit der deutsche Pokalsieger in einem Finalturnier ermittelt wird. „Zehn Teilnahmen - das spricht für eine außergewöhnliche Konstanz“, sagte Schmäschke.
Die Rhein-Neckar Löwen nehmen zum siebten Mal Anlauf auf den Gewinn der Trophäe. Bisher war kein Versuch von Erfolg gekrönt. „Ein nationaler Titel würde unendlich viel bedeuten“, gestand Löwen-Manager Thorsten Storm. Die Mannheimer hatten im Dezember Schwerstarbeit verrichtet, als sie im Achtelfinale Rekordsieger Kiel in dessen Halle (32:30) aus dem Wettbewerb warfen.
Ihre Premiere beim Final Four erleben die Füchse. „Wir haben immer Hunger. Auch diesmal ist der Ausgang offen“, sagte Volker Zerbe, Sportkoordinator der Berliner. Melsungens Geschäftsführer Axel Geerken meinte lakonisch: „Wir sind zufrieden.“ Sein Team nimmt als Bundesliga-Sechster eine Außenseiterrolle im Quartett ein. Die Hessen waren bereits im vergangenen Jahr beim Final Four am Start und wurden in der Vorschlussrunde vom späteren Pokalsieger Kiel (35:23) abgefertigt. Geerken: „Im letzten Jahr war alles neu. Jetzt sind wir ein bisschen reifer.“
Jedes Team erhält eine Prämie von maximal 120 000 Euro. Das Turnier wird vom TV in 40 Länder übertragen, die 13 100 Zuschauer fassende Halle wird laut Bohmann ausverkauft sein. Ein Titelsponsor fehlt aber noch.