Flensburg hofft in Königsklasse auf Handball-Wunder
Flensburg (dpa) - Im letzten Heimspiel der Champions-League-Vorrunde haben die Handballer der SG Flensburg-Handewitt die erste Niederlage in der Flens-Arena kassiert. Gegen den ungarischen Meister MVM Veszprem verlor die SG nach einer 12:10-Pausenführung noch mit 28:29.
Die Aufholjagd der Norddeutschen, die schon mit 18:21 (45.) zurück gelegen hatten, blieb ohne Erfolg. Da Paris St. Germain sich beim polnischen Vertreter Wisla Plock mit 27:22 (16:12) durchsetzte, fielen die Norddeutschen hinter die Franzosen und Ungarn auf den dritten Platz in der Gruppe A zurück. Die Rhein-Neckar Löwen bleiben im Rennen um eine Topplatzierung in der Vorrundengruppe B.
KÖNIGSKLASSE: Die Flensburger brauchen am 6. März schon ein kleines Wunder, um sich doch noch den Gruppensieg in der Gruppe A und das damit verbundene Freilos für das Achtelfinale zu sichern. Zum einen muss die SG gegen Paris gewinnen, zum anderen muss Veszprem gegen Plock Federn lassen. „Es ist schon etwas merkwürdig, dass wir Glückwünsche für eine Niederlage bekommen“, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Aber meine Mannschaft hat das gezeigt, was sie im Moment drauf hat und machte fast alles richtig“. Die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Rhein-Neckar Löwen gewannen am Sonntag daheim 24:20 (12:11) gegen KIF Kolding Kopenhagen und belegen vor dem letzten Spieltag den dritten Platz in der Staffel B.
EUROFIGHTER: Während es für den SC Magdeburg in der Bundesliga derzeit nicht unbedingt rund läuft, eilen die Bördestädter im EHF-Cup weiter von Erfolg zu Erfolg. Das 32:28 (16:14) über den spanischen Club BM Granollers war für die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert der dritte Sieg im dritten Spiel. Mit einem doppelten Punktgewinn im Rückspiel am kommenden Wochenende auf der iberischen Halbinsel hätte der Tabellenführer der Gruppe A das Viertelfinal-Ticket schon fast sicher. In der Gruppe B erhielt sich Frisch Auf Göppingen mit einem knappen 27:26 (14:13)-Heimsieg über HBC Nantes die Chance auf das Erreichen der Runde der letzten acht Teams. Gegen den Ausrichter des Final-Four-Turniers erzielte Daniel Fontaine sieben Treffer für Frisch Auf.
LÖWENJAGD: Im Kampf mit den Rhein-Neckar Löwen um die Meisterschaft haben die „Zebras“ des THW Kiel einen ungefährdeten Bundesliga-Heimsieg gegen die Füchse Berlin eingefahren und die Tabellenführung übernommen. Am Ende hieß es 26:21 (14:10) für den Rekordmeister, der in Schlussmann Niklas Landin seinen besten Spieler hatte. Bei insgesamt 23 Paraden wehrte der Däne drei Siebenmeter ab. „Wir haben mit einer sehr guten Abwehr und einem überragenden Niklas Landin gespielt“, sagte THW-Coach Alfred Gislason: „Dieser Sieg war sehr wichtig im Kampf um den Titel.“
DOPPELDERBY: Ein Europameister aus Vorpommern hatte entscheidenden Anteil am Ausgang des Hessenderbys zwischen der MT Melsungen und der HSG Wetzlar. Der in Wolgast geborene Nationalspieler Johannes Sellin erzielte beim 29:22 (15:11)-Heimerfolg der Melsunger elf Treffer. Für Wetzlars Trainer Kai Wandschneider war klar: „Die MT hat uns heute unsere Grenzen klar aufgezeigt.“ Das zweite Nachbarschaftsduell des Spieltags entschied der VfL Gummersbach mit einem knappen 23:22-Auswärtssieg beim Bergischen HC für sich. Zur Pause hatten die Gastgeber, die mehr denn je in akuter Abstiegsgefahr schweben, noch mit 12:9 geführt.