Handball Gelingt der Neustart? Erster Test für Bundestrainer Prokop
Leipzig (dpa) - Folgen seine Spieler ihm, oder nicht? Kann der umstrittene Bundestrainer Christian Prokop die deutschen Handballer erfolgreich auf die so wichtige Heim-WM im kommenden Januar vorbereiten?
Leipzig (dpa) - Folgen seine Spieler ihm, oder nicht? Kann der umstrittene Bundestrainer Christian Prokop die deutschen Handballer erfolgreich auf die so wichtige Heim-WM im kommenden Januar vorbereiten?
Erste Antworten auf diese Fragen wird es heute um 19 Uhr in Leipzig geben, wenn die DHB-Auswahl in einem Testspiel auf Serbien trifft. Die Partie ist für das Nationalteam die erste nach der enttäuschenden EM in Kroatien und bildet den Auftakt zu einer Reihe von Testspielen im Vorfeld der WM. Im Fokus steht vor allem der 39-jährige Prokop - und die Umsetzung seiner Ideen.
PERSONAL: Nach dem Hauptrunden-Aus bei der EM im Januar musste Prokop lange warten, bis ihm das DHB-Präsidium überraschend das Vertrauen aussprach. Er darf die Mannschaft nun in die Heim-WM führen, obwohl einige Akteure zuvor mit ihrem Rücktritt gedroht haben sollen. Das soll nun alles der Vergangenheit angehören - denn tatsächlich trat niemand zurück. Uwe Gensheimer bleibt Kapitän und auch darüber hinaus kann Prokop auf seinen Spielerstamm zurückgreifen. „Jetzt gilt es, nach vorne zu gucken und das gilt für mich auch“, sagte der Bundestrainer am Dienstag.
Er setzt auch gegen die Serben größtenteils auf Spieler, die schon bei der EM dabei waren. Prokop will ihnen beweisen, dass er aus seinen Fehlern bei der EM gelernt hat.
MÄNGELLISTE: Dazu gehörten unter anderem teils zu hektische Ansprachen oder eine Überforderung seiner Spieler mit taktischen Ideen. Prokop hat das in den vergangenen Wochen in zahlreichen Gesprächen mit seinen Spielern aufgearbeitet. Darüber hinaus wird sich gegen die Serben zeigen, ob der Coach den bei der EM unterdurchschnittlichen Spielaufbau in den Griff bekommt. Der DHB-Auswahl fehlte in Kroatien ein Taktgeber, der Angriffe einleitet und den Spielrhythmus bestimmt. Es wurde daher ein „besonderer Fokus auf die Entwicklung der Spielmacherposition“ gelegt, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.