Handball-Coach Schwalb verlässt Intensivstation
Hamburg (dpa) - Handball-Trainer Martin Schwalb hat nach seinem Herzinfarkt die Intensivstation verlassen. Der Zustand des 51-Jährigen habe sich „deutlich verbessert“, teilte sein Verein HSV Hamburg mit.
Der Coach wird nun auf einer anderen Station des Heidberg Krankenhauses behandelt.
„Ich bin schlapp, müde, aber glücklich, dass ich lebe“, zitierte der Club den Trainer, der am Donnerstagabend einen Herzinfarkt erlitten hatte und dreieinhalb Stunden lang notoperiert werden musste. Dabei wurden ihm vier Stents gesetzt. „Es gab den Moment, wo ich alleine nicht überleben konnte, das habe ich gespürt“, meinte Schwalb.
Er widersprach Darstellungen, wonach der Herzinfarkt Folge seiner Entlassung beim HSV gewesen sei. „Ich bin meiner Frau und unserer Nachbarin sehr dankbar. Gabi und ich waren auf einer Veranstaltung, mir ging es nicht gut und ich wollte nach Hause“, erklärte Schwalb. Er habe dann die Veranstaltung allein verlassen, seine Frau bat eine Freundin darum, nach Schwalb zu sehen. „Sie hat mich im Schlafzimmer gefunden und gleich erkannt, dass etwas nicht stimmt“, berichtete Schwalb, der zuletzt mit dem Club über eine Abfindung verhandelt hatte. Schwalb soll die Hamburger verlassen.
In der Vereins-Mitteilung wurde Schwalb jedoch nach wie vor als „Trainer des HSV Handball“ bezeichnet. „Schwalbe ist ein Kämpfer, mit allem was er hat. Das ist er schon immer gewesen und so zeigte er sich heute auch. Er sieht gut aus, aber ganz fit ist er natürlich noch nicht“, erklärte HSV-Pressesprecher Michael Freitag, der Schwalb besuchte. Der 51-Jährige muss bis auf weiteres noch in der Klinik bleiben und soll danach in eine mehrwöchige Reha gehen. „Ich nehme mir jetzt das Recht und die Zeit, meine Reha in Ruhe mit meiner Familie zu machen“, sagte Schwalb.