Handball-WM ohne zuverlässigen Linksaußen Jansen
Hamburg (dpa) - Torsten Jansen gilt als die Zuverlässigkeit in Person. Zum Handball-Wintermärchen 2007 in Deutschland steuerte er allein im WM-Endspiel gegen Polen acht Tore bei - und das ohne Fehlwurf.
Der Weltmeister pausierte im vergangenen Jahr in Absprache mit Bundestrainer Heiner Brand zehn Monate - von Nichtberücksichtigung für die WM in Schweden war nie die Rede. Seine Frau erwartete das dritte Kind, zudem wollte der 34-Jährige seinem Körper eine Auszeit von der Doppelbelastung im Verein und der Auswahl geben. „Ich baue auf ihn bei der WM. Ich weiß, was ich an ihm habe“, sagte Brand. Jansen gilt nicht nur als guter Angriffsspieler, auch in der Deckung agiert er aggressiv und effektiv.
Zum Testspiel im Dezember gegen Polen kehrte der Linksaußen vom Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg in den Kreis der Nationalelf zurück. Nach 178 Einsätzen und 503 Toren seit 1999 für Deutschland kam für Jansen nun der Schock - die WM wird ohne ihn stattfinden. Für ihn käme die Absage überraschend und sei eine große Enttäuschung, sagte er und verabschiedete sich vergangene Woche von den Mannschaftskameraden im Vorbereitungscamp in Ahrensburg. Danach wollte er einen Rückzug aus der Nationalelf nicht mehr ausschließen, auch wenn sein eigentliches Ziel vor kurzem noch Olympia 2012 war.