Heuberger fordert Mindestzahl deutscher Spieler
Bremen (dpa) - Handball-Bundestrainer Martin Heuberger fordert ähnlich wie im Eishockey eine Mindestanzahl deutscher Spieler per Selbstverpflichtung für die Bundesliga-Teams.
„Ich wäre zunächst zufrieden, wenn wir in naher Zukunft unter 14 Spielern auf dem Formular fünf, sechs deutsche Spieler hätten“, sagte der 49-Jährige in einem Interview des Bremer „Weser-Kuriers“. Wichtig sei auch, eine Mindestanzahl an U23-Spielern im Kader zu haben. Wenn man geduldig mit ihnen arbeite, brauche man in drei, vier Jahren nicht mehr über eine Quote nachdenken.
Die Diskrepanz zwischen der starken Liga und der schwächelnden Nationalmannschaft, die bei den Olympischen Spielen 2012 nicht dabei war und auch die Qualifikation zur EM im kommenden Jahr in Dänemark verpasst hatte, begründete Heuberger mit „zu vielen Mittelklasse-Ausländern“ in der Bundesliga. Diese würden „unseren Talenten die Plätze wegnehmen. Ich wünsche mir, dass da ein Umdenken stattfindet.“
Hilfreich könnte seiner Ansicht nach eine freiwillige Selbstbeschränkung der Clubs sein, die es etwa auch in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gibt.