3. Handball-Bundesliga Persson wirft HSG an die Spitze

Krefeld · Der 24-jährige Rückraumspieler des Handball-Drittligisten zeigt konstant gute Leistungen, erzielte 55 Tore in neun Spielen.

Jörn Persson gehört zu den besten Spielern im Kader der HSG Krefeld Niederrhein.

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Wenn Jörn Persson im Angriff der HSG Krefeld Niederrhein mit seinem schnellen Antritt nach vorn prescht, haben die gegnerischen Abwehrspieler meist nur das Nachsehen. Ein, zwei weitere Bewegungen reichen, dann folgt entweder das Abspiel auf den Nebenmann und kurz darauf schlägt der Ball bereits im Gästegehäuse ein. 55 Tore hat der Student, der am 31. Oktober 24 Jahre alt wurde, bislang in neun Spielen erzielt. Alle aus dem Spiel heraus und hat sich damit in der Torschützenliste auf Rang sieben vorgeschoben, in der ihm nur noch ein Tor fehlt für die Top-Fünf der Liga.

Der Höhenflug des Handball-Drittligisten an die Tabellenspitze mit 18:0-Punkten ist eng mit den Leistungen des gebürtigen Sylters verknüpft, der in seiner zweiten Spielzeit bei den Krefeldern mehrfach groß aufspielte und der von Trainer Mark Schmetz in den höchsten Tönen gelobt wurde. Persson gibt sich eher zurückhaltend: „Zum Saisonstart haben wir uns gegen vermeintlich schwächere Gegner noch schwer getan. Doch gerade in den letzten zwei Spielen haben wir in den ersten Topspielen eine sehr gute und vor allem souveräne Leistung gezeigt. Sowohl gegen Leutershausen als auch gegen Saarlouis haben wir nahezu eine perfekte erste Hälfte hingelegt.“

Persson: „Mark hat einen guten Draht zur Mannschaft“

Nun geht es im zehnten Meisterschaftsspiel, dem bereits siebten Auswärtsspiel der Saison, am Sonntag um 17 Uhr zum Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten HSG Hanau. Für Persson eine harte Prüfung: „Wir kennen Hanau ganz genau, wissen um deren Heimstärke und treffen dort auf eine gute Mannschaft. Doch unser Trainer hat bereits seit Montag das Training auf dieses Spiel ausgerichtet. Wir werden gut vorbereitet sein. Kurz vor dem Spiel sehen wir uns noch Videoaufnahmen an.“

Persson ist begeistert von der Stimmung in der Mannschaft, vom guten Zusammenhalt untereinander: „Die Vielfalt der Spieler und die Breite im Kader macht uns als Mannschaft stark. Zudem gehen wir mit großer Seriosität an die Aufgaben heran und unsere Abwehr steht sehr gut. Das kommt meinem schnellen Spiel sehr entgegen. Allein 25 Tore in Saarlouis bis zur Pause zu erzielen, das war schon überragend.“

Dass die sportliche Leitung zu Saisonbeginn das Trainingspensum noch einmal erhöht hat, sieht Persson nur positiv: „Wir zeigen in der Entwicklung der Mannschaft große Fortschritte und das ist athletisch wie handballerisch einfach auf das vermehrte Training zurückzuführen. Wer hoch hinaus will, muss häufiger trainieren und unser Ziel ist nun einmal die 2. Liga.“

Das will der Blondschopf gerne gemeinsam mit Trainer Mark Schmetz erreichen: „Mark hat einen guten Draht zur Mannschaft, seine Kommunikation ist sehr gut und er hat es geschafft, dass wir in dieser Saison gleich vom Anpfiff weg mit Volldampf zu Sache kommen. Das war in der Vorsaison unsere Schwäche, da haben wir oft erst in der zweiten Hälfte den Schalter umgelegt.“

Mit dem zehnten Sieg in Folge könnte die HSG Krefeld Niederrhein die Hessen mit dann acht Minuspunkten in der Tabelle schon gehörig auf Abstand bringen.