Auf Anhieb spielte sich der 24-jährige Arnheimer in die Herzen der HSG-Fans und füllte seine Rolle als Spielmacher aus. Von Nervosität war beim Neu-Krefelder nichts zu spüren, mit großer Dynamik trieb er gerade in der zweiten Hälfte sein Team nach vorn.

Trainer Olaf Mast sagt: „Schnell laufen können in der 3. Liga viele. Doch Mario verliert dabei so gut wie keinen Ball und verfügt zudem über eine enorm hohe Passeffektivität. Nur in der Abwehr muss er sich noch an die härtere Gangart in der 3. Liga gewöhnen. Da geht es in der ersten niederländischen Liga eher harmlos zu.“

Der Nationalspieler, der sich in der Hauptsache auf den Drittliga-Handball konzentriert, nebenbei noch in Venlo tageweise als Sportlehrer arbeitet, ist eine Bereicherung für das HSG-Spiel. Seine enorme Qualität wird Polmann auch Samstagabend (17.30 Uhr) im ersten Auswärtsspiel bei der SG Langenfeld wieder einbringen. Dann gemeinsam und im Wechsel mit Kapitän Tim Gentges, der nach seinem Urlaub gegen Volmetal nur Kurzeinsätze erhielt, nun aber wieder voll im Training steht. Trainer Mast: „Es ist ein schweres Los, wenn ein Trainer über zwei so starke Spieler auf dieser Position verfügt. Doch unser Spiel wird damit immer unberechenbarer, das gefällt mir.“ Der Gegner aus Langenfeld, Überraschungsaufsteiger und Deutscher Amateur-Pokalsieger der abgelaufenen Saison, wird sich darauf einstellen müssen.

Einen ersten Vorgeschmack auf die 3. Liga bekamen die Rheinländer bei der 28:39-Auftaktklatsche von Vorjahresmeister Leichlinger TV. Dreh- und Angelpunkt beim Tabellenletzten ist André Eich, in Königshof kein Unbekannter, spielte dort ein Jahr unter Mast in der Oberliga. Sollten die Krefelder übrigens ihrer Favoritenrolle gerecht werden und gewinnen, wäre es für Trainer Olaf Mast sowie das Spieler-Quintett Thomas Plhak, Tim Gentges, Philipp Ruch, Stephan Pletz und Gerrit Kuhfuß bereits der 50. Sieg in der 3. Liga.