3. Handball-Bundesliga HSG: Letzte Mohikaner verlieren

Der ersatzgeschwächte Handball-Drittligist unterliegt Lemgo 25:28.

3. Handball-Bundesliga: HSG: Letzte Mohikaner verlieren
Foto: Lothar Strücken

Krefeld. Die HSG Krefeld verliert in der 3. Handball-Bundesliga nach einer 25:28 (11:13)-Pleite gegen die Bundesliga-Reserve aus Lemgo am fünften Spieltag den Anschluss an die Tabellenspitze. Statt des erhofften dritten Platzes rutscht das Team von Trainer Olaf Mast auf Rang sechs ab.

Ohne den verletzten Abwehrchef Stephan Pletz und Goalgetter Maik Schneider, der an einem Bänderriss im Fuß laboriert, entwickelten die Gastgeber nur in der Anfangsphase Durchschlagskraft. Die viel zu dünne Personaldecke wirft die Krefelder im Meisterschaftsrennen zunächst einmal zurück. Zudem erwischte der niederländische Nationalspieler Dario Polman einen rabenschwarzen Tag. Zerknirscht und sichtlich angefressen nahm der 24-Jährige auf der Auswechselbank Platz. Mehrfach scheiterte er an seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Mark van den Beucken im Lemgoer Tor. Beide hatten noch im Mai um die niederländische Meisterschaft zusammen gespielt.

Im Rückraum blieben damit nur Kapitän Tim Gentges und Michael Heimansfeld übrig. So nahm Rechtsaußen Hannes Hombrink die für ihn ungewohnte rechte Rückraum-Position ein. Trainer Mast sagt: „Meine letzten Mohikaner haben alles versucht. Moral und Kampfgeist stimmten, wenn aber von den drei verbliebenen Rückraumspielern noch einer ausfällt, ist das nicht zu kompensieren.“ Dabei begann Krefeld gut, führte 8:4 und 9:6 durch Heimansfeld.

Doch die Gäste, die eine halbe Stunde verspätet mit Taxis aus Gelsenkirchen anreisten, weil dort der Vereinsbus auf der Autobahn liegen blieb, schlugen zurück. Sechs Tore in Folge brachten sie auf die Siegesstraße.