Handball HSG-Torwart geht k. o.
Philipp Ruch bekommt bei einem Siebenmeter den Ball ins Gesicht und muss ausgewechselt werden. Entwarnung bei Abwehrchef Pletz.
Krefeld. Handball-Drittligist HSG Krefeld meldet sich mit einer starken Leistung im Ligageschehen zurück. Mit 30:25 (13.14) besiegte das Team von Trainer Olaf Mast die SG Schalksmühle-Halver. In einem temporeichen Spiel überzeugten die Krefelder mit großem Kampfgeist. Überragend spielte der niederländische Nationalspieler Dario Polman, erzielte elf Tore. Mit 5:1 Zählern reihen sich die Schwarz-Gelben zudem in der Spitzengruppe ein.
Sichtlich mitgenommen lag nach der Begegnung HSG-Keeper Philipp Ruch auf der Tribüne. Wenige Stunden vor seinem 24. Geburtstag hatte ihn der Schalksmühler Lutz Weßeling bei einem Siebenmeter mitten ins Gesicht getroffen. Ruch sagt: „Das war ein Volltreffer. Mir wurde ganz schwarz, ich glaube, ich war ein paar Sekunden komplett weg. Jetzt brennt mir der Kopf, und ich sehe auf meinem rechten Auge nicht klar.“
Der Schalksmühler Weßeling wurde des Feldes verwiesen. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Ruch zeigte Stefan Nippes im HSG-Kasten eine starke Leistung, fischte mit viel Routine etliche Bälle weg. Doch schon vor dem Siebenmeter befanden sich die Gäste im Sinkflug, hatten eine 19:15-Führung verspielt, handelten sich, vor allem wegen Undiszipliniertheiten, weitere Zeitstrafen ein.
Angetrieben von Polman und Kapitän Tim Gentges suchten die Gastgeber die Entscheidung. Marcel Görden mit einem artistischen Treffer zum 27:23 und Polman zum 28:23 sorgten für klare Verhältnisse. Polman sagt: „Wir haben uns zunächst schwergetan. Ab der 40. Minute waren wir ein echtes Team. Ich finde immer besser ins Spiel.“
Bewegung kommt ins Lazarett der Krefelder. Linksaußen Thorben Buhre saß für den Notfall auf der Bank und soll behutsam aufgebaut werden. Schlimmste Befürchtungen bei der Knieverletzung von Stephan Pletz bestätigten sich nicht. Der Abwehrchef soll in die volle Belastung gehen, um festzustellen, ob die Schmerzen wiederkehren. Die Ärzte sahen nach der MRT-Untersuchung keinen Bedarf für einen Eingriff.