HSG mit Arbeitssieg
Handball-Drittligist ist beim 23:18-Sieg gegen Volmetal lange mit der Pleite vor Wochenfrist beschäftigt, ehe er ins Spiel findet.
Krefeld. Schwer verdaubare Handballkost präsentierte Drittligist HSG Krefeld den 583 Zuschauern beim 23:18 (10:8)-Erfolg über den TuS Volmetal. Offenbar zentnerschwer hing den HSG-Akteuren noch die Niederlage vor Wochenfrist in Menden in den Kleidern. Ohne Selbstbewusstsein, mit zu wenig Tempo und unzähligen technischen Fehlern ließen die Krefelder die Gäste immer wieder auf Schlagdistanz herankommen. Erst spät vergrößerte die HSG den Vorsprung auf vier Tore.
Angesichts der dünnen Personaldecke bot Trainer Olaf Mast Max Zimmermann zum zweiten Mal als Linksaußen auf. Der 27-Jährige krönte seine starke Leistung mit zehn Toren, davon sieben Mal nervenstark von der Siebenmeterlinie.
Direkt neben ihm spielte Jens Reinarz. Der Ex-Bundesligaprofi, eigentlich ein Spezialist für die ganz linke Außenbahn, erledigte die Aufgabe mit seiner Routine souverän. Selbst auf der halbrechten Seite — dort zur Entlastung von Henrik Schiffmann. Der 23-Jährige steht durch die langwierige Verletzung von Maik Schneider fast immer 60 Minuten auf dem Feld.
Trainer Mast sagt: „Für unsere Linkshänder Henrik Schiffmann und Philipp Liesebach habe ich derzeit keinen Ersatz. Beide stellen sich in den Dienst der Mannschaft, das rechne ich ihnen hoch an.“
Noch in der Halbzeit hatte sich Mast um Rechtsaußen Liesebach gekümmert, ihn nach drei Fehlversuchen und nur einem Tor aufgemuntert. Liesebach steuerte dann vier Treffer zum Sieg bei. Personelle Sorgen hat Mast genug. Kurz vor dem Anpfiff meldete sich Torhüter Philipp Ruch, als fünfter HSG-Akteur, wegen einer Fußverletzung ab. Sein Vertreter, Stefan Nippes, parierte solide ein Dutzend Würfe.
Für Aufregung sorgte nur noch das Verhalten zweier Volmetaler Fans: Nach einer umstrittenen Zeitstrafe stürmten beide von der Tribüne fast aufs Spielfeld, applaudierten höhnisch den Schiedsrichtern. Das Spiel wurde minutenlang unterbrochen — nach einem Gerangel mit Sicherheitskräften und längeren Diskussionen auf der Tribüne wurden beide aus der Halle geführt.