Galoppsport: Ein Weltmeister und „Poldi’s Liebling“ starten in Krefeld

Mit zwei Europa-Gruppe-III-Rennen geht die Grand-Prix-Saison auf der Stadtwald-Rennbahn furios zu Ende.

Foto: Tuchel

Krefeld. Mit zwei Europa-Gruppe-III-Rennen morgen ab 11.30 Uhr in Krefeld geht die deutsche Grand-Prix-Saison furios zu Ende. Auf der Stadtwald-Rennbahn laufen in beiden Rennen um jeweils 55 000 Euro (davon 32 000 Euro dem Sieger) nur sechs Pferde. Das Herzog von Ratibor-Rennen um den Großen Preis des Weingutes Lucashof ist traditionell und auch aktuell eines der renommiertesten Zweijährigen-Rennen des Landes.

Gleich drei der sechs Pferde kommen aus dem Champion-Stall von Trainer Markus Klug im Kölner Gestüt Röttgen, der mit 63 Siegpunkten vor Peter Schiergen (57) und Andreas Wöhler (56) vor seinem dritten Championat steht. Aus dem Klug-Stall laufen Destino mit Andreas Helfenbein, Star Max mit Martin Seidl und der Hengst Weltmeister aus dem Gestüt Röttgen mit Maxim Pecheur. Dieses Pferd mit dem verpflichtenden Name für Erfolge ist der Halbbruder des amtierenden Derbysiegers Windstoß, der 2016 mit Maxim Pecheur im Ratibor-Rennen als Sechster kaum beachtet wurde. Nicht nur Weltmeister trägt einen großen Namen, das Pferd mit der Satteldecke Nr. 4 heißt Poldi‘s Liebling und kann Weltmeister durchaus schlagen. Vor einem Jahr gewann der Hengst Colomano das Ratibor-Rennen, den damals Martin Seidl ritt.

Morgen ist Colomano wieder mit Jockey-Senior Andreas Helfenbein (50) im Sattel der Wettfavorit im Niederrhein-Pokal um den Großen Preis von Rondo Food für die älteren Pferde. Markus Klug hat Colomano nachgemeldet. „Das Rennen sah verlockend gut aus für ihn. Deshalb haben wir ihn nachgemeldet.“ Der Hengst des Stalles Reckendorf scheiterte als 45:10 Wettfavorit und Union-Sieger im Derby an einer Bein-Verletzung und wurde nur 13. Seine drei letzten Platzierungen in anspruchsvollen Gruppe i:-Rennen in Hoppegarten, Iffezheim und Köln sollten für den Sieg in Krefeld reichen.

Zu schlagen ist vor allem die Stute Navaro Girl mit Daniele Porcu aus dem Stall von Peter Schiergen Zum Finale in Krefeld wird um 15.10 Uhr das Herbert Cohn-Jagdrennen um 10.000 Euro über 3900 m gestartet. Hier gibt der sechsfache Hindernis-Champion Cevin Chan (28) mit Wutzelmann seine Abschiedsvorstellung im Rennsattel. Der hochtalentierte Reiter aus Hamburg sieht keine Zukunftschance in diesem Bereich, der Familienvater zieht den sicheren Arbeitsplatz im Gestüt Fährhof dem risikoreichen Gewerbe im Rennsattel vor.

Mit sieben Siegen ist Sonja Daroszewski (25) im Championat uneinholbar vorn, Cevin Chan hat drei Rennen gewonnen. Die Bremerin sitzt im Rennen zur Erinnerung an den am 13.1.1997 verstorbenen, großen Krefelder Trainer und Reiter Herbert Cohn im Sattel des neunjährigen Wallachs Dauly‘s Anthem. Das Gewinnen wird schwer.