Handball HSG sauer auf Schiedsrichter
Der Handball-Drittligist fühlt sich beim 33:34 in Longerich von den Unparteiischen zumindest um ein Remis gebracht.
Krefeld. Die HSG Krefeld kann in der 3. Handball-Bundesliga gegen den Longericher SC einfach nicht gewinnen. Nach zwei vergeblichen Anläufen in der vergangenen Spielzeit unterlag die HSG unglücklich mit 33:34.
Völlig aufgebracht stellten die HSG-Spieler gleich nach dem Schlusspfiff die Unparteiischen Florian Becker und Marco Nickel aus Darmstadt zur Rede, die mit merkwürdigen Entscheidungen zumindest einen Punktgewinn der Gäste unmöglich machten. Ausgangspunkt der Geschehnisse, die von Krefelder Seite sogar mit Aussprüchen wie „Das war glatter Betrug“ endeten, waren die letzten 30 Sekunden. Beim Stande von 33:34 bot sich in 6:5-Überzahl die Chance zum Ausgleich. Angeführt von David Breuer und Kapitän Tim Gentges kam es jedoch zu keinem langen Ballwechsel, denn der Kölner Christopher Wolf bändigte mit nicht erlaubten Mitteln den Krefelder Kreisläufer Marcel Görden. Die Referees ahndeten diesen Einsatz elf Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einer weiteren Zeitstrafe, nicht aber mit einem Siebenmeter.
Sechs Krefelder gingen elf Sekunden vor Schluss gegen vier Kölner Feldspieler zu Werke. Von Breuer ausgehend wurde der Ball ganz nach links durchgespielt. Thorben Buhre als Letzter scheiterte jedoch am Torwurf, weil sein Kölner Gegenspieler nicht auswich und Buhre zu Fall kam. Ein Pfiff blieb aus — die Schlusssirene beendete das Spiel. Co-Trainer Alwin op de Hipt sagt: „Eine ganze Halle voller Menschen sieht ein klares Foul, nur die beiden nicht, das ist seltsam.“ Trainer Olaf Mast sagt: „Das Foul an Thorben war eindeutig gesundheitsgefährdend und hätte nach den Regeln mit einer Roten Karte und Siebenmeter bestraft werden müssen. Falls dem nicht so war, hätten die Schiedsrichter auf Stürmerfoul oder auf Kreis ab entscheiden müssen. Gar nichts zu entscheiden geht nicht. Ich muss nun wieder eine Woche eine völlig demoralisierte Mannschaft aufbauen, die nach toller Leistung zumindest um die Ausgleichschance gebracht wurde.“ ps