Handball HSG hat Neuen an der Angel

Der Handball-Drittligist steht vor der Verpflichtung eines Spielers mit genügend Erfahrung, das Team zu stabilisieren.

Krefeld. 40 Gegentore — mit dieser Trefferflut in Hagen hat die HSG Krefeld in der 3. Handball-Bundesliga Neuland betreten. Noch nie in der knapp vierjährigen Geschichte musste ein HSG-Keeper so oft hinter sich greifen. Und so braucht die Mannschaft dringend einen Stabilisator, angesichts der Verletzungsmisere.

Trainer Olaf Mast sagt: „Es ist schon fast unverantwortlich, nach den Verletzungen die Mannschaft so dünn besetzt in ein Spiel zu schicken. Darum müssen wir Alternativen schaffen, stehen mit zwei bis drei Spielern vor der Einigung, mit denen wir in Kürze Verträge für die kommende Saison abschließen wollen.“

Doch der Druck im nächsten Spiel gegen Dormagen erneut mit einem Minikader auflaufen zu müssen, wächst. Darum läuft die Suche nach einem „Aushilfsspieler“ auf Hochtouren. Noch in dieser Woche hofft Mast auf die Unterschrift. Einen Namen nennt er nicht, bis alles in trockenen Tüchern ist. Mast, so sagt er, habe einen Spieler an der Angel, der über genügend Erfahrung verfüge, das Team zu stabilisieren. Ähnlich wie es mit David Breuers Rückholaktion geschehen ist.

Der Neue soll auf der halblinken Seite zumindest für zehn bis 15 Minuten Entlastung bringen. Ex-Kapitän Thomas Pannen, der als Kandidat gehandelt wurde, scheidet aus. Das bestätigte HSG-Geschäftsführer Manfred Fothen.

In Hagen spielten die Krefelder nach den Langzeitverletzungen von Stephan Pletz und Michael Heimansfeld ohne echten Angreifer im linken Rückraum, Dario Polman, Tim Gentges und Thomas Phlak konnten die Lücke nicht zur Zufriedenheit schließen.

Doch die höchste Niederlage ist die 29:40-Packung in Hagen nicht. Ex-Erstligist Bayer Dormagen, am Samstag nächster Gegner der Krefelder, erwischte vor drei Jahren die gerade gegründete Handball-Spiel-Gemeinschaft zwei Mal auf dem falschen Fuß. Zunächst schickte der spätere Zweitligaaufsteiger das neuformierte Team mit 37:23 und damit 14-Toren-Unterschied auf die kurze Heimreise. Vier Monate später waren die Dormagener elf Tore besser und besiegelten mit 34:23 die höchste Heimniederlage.