HSV Hamburg verliert Finale der Vereins-WM
Doha (dpa) - Champions-League-Sieger HSV Hamburg hat seinen zweiten internationalen Handball-Titel des Jahres 2013 hauchdünn verpasst: Bei der Vereins-Weltmeisterschaft in Doha/Katar unterlag der Bundesligist dem FC Barcelona im Finale 25:27 (13:15).
Damit nahmen die Katalanen Revanche für das verlorene Champions-League-Endspiel im Juni in Köln. Bester Torschütze beim HSV, der eine Prämie von 200 000 Dollar einstreicht, war Hans Lindberg mit sieben Treffern. Für Barcelona, das als Sieger 400 000 Dollar erhält, war es der erste Erfolg bei der Vereins-WM. Dritter wurde das katarische Team von El-Jaish.
„Zwei, drei Fehler entscheiden auf diesem Niveau über Sieg und Niederlage, und die haben wir gemacht“, stellte der starke HSV-Torwart Johannes Bitter fest, zog jedoch eine positive Bilanz: „Insgesamt ist das Ergebnis aber aller Ehren wert, wenn man bedenkt, dass wir acht Neuzugänge einbauen mussten. Wir haben uns in dieser Woche in Katar sicher gesteigert.“
Hamburg begann stark, biss sich dann aber in der gut gestaffelten Defensive der Katalanen fest. Nach dem 11:11 leistete sich der Champions-League-Sieger zudem zu viele einfache Fehler im Spielaufbau, so dass Barcelona sich in einer kampfbetonten Partie zunächst auf 15:13 absetzten konnte - trotz einer insgesamt sehr guten Leistung von Bitter, der 16 Würfe abwehrte.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Niveau, die Abwehrreihen dominierten das Geschehen. Barcelona hatte weiterhin mehr Reserven, beim 20:16 in der 41. Minute betrug der Vorsprung erstmals vier Tore. Doch Hamburg gab nicht auf, dank Bitters Paraden kam der deutsche Meister von 2011 wieder auf 20:21 heran. In der Schlussphase vergab der HSV aber zu viele hochkarätige Chancen gegen den überragenden Barca-Torwart Danijel Saric. „Die Chancenverwertung hat uns um den Sieg gebracht. Mit etwas mehr Glück und weniger Fehlwürfen hätten wir gewinnen können“, stellte HSV-Kapitän Pascal Hens enttäuscht fest.