Keeper Bitter soll DHB-Team WM-Ticket sichern
Oldenburg (dpa) - Handball-Bundestrainer Martin Heuberger verspricht sich mit dem Comeback von Torhüter Johannes Bitter eine erfolgreiche Qualifikation für die WM in Katar.
„Wir wollen gegen Polen den leistungsstärksten Kader aufbieten, den Deutschland zur Verfügung hat. Jogi Bitter ist einer der weltbesten Torhüter“, sagte Heuberger in Oldenburg.
Die DHB-Auswahl bestreitet am 7. Juni in Danzig und sieben Tage später in Magdeburg die Playoff-Spiele gegen den EM-Sechsten Polen. Nur der Sieger darf zur WM. Zuvor testet das Team am 4. und 5. April in Oldenburg und Lingen gegen Ungarn. „In diesen Spielen wird Jogi erstmals wieder dabei sein“, meinte Heuberger. Er erwartet vom Schlussmann des HSV Hamburg, dass sich sein Einsatz als sicherer Rückhalt auch bei der Einleitung von Tempogegenstößen auswirkt.
Bitter hatte sich vor drei Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgezogen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. „Martin hat mich überzeugt. Es ehrt mich, dass er mich dabei haben will“, berichtete der 31-Jährige über die Gespräche mit dem Bundestrainer. „Es kribbelt schon. Ich freue mich auf die Spiele.“ Gemeinsam mit seinen Torwartkollegen Silvio Heinevetter (Füchse Berlin) und Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach) wird Bitter die Vorbereitung auf die entscheidenden Spiele gegen Polen angehen. Bislang hat er 142 Länderspiele bestritten.
Sein Comeback beschränkt er vorerst auf drei Monate bis zum Abschluss der WM-Playoffs. „Ich sehe, dass die Quali-Spiele sehr schwierig sind. Nach den Polen-Spielen kann meine Rückkehr beendet sein“, betonte Bitter. Der Bundestrainer steht unter Zugzwang, weil seine Mannschaft sowohl die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 als auch für die EM im Januar dieses Jahres verpasst hatte. „Wir werden alles geben, dass wir bei der WM dabei sind“, schwor Heuberger. Die Polen bezeichnete er als den stärkste Gegner in den Playoff-Spielen. „Sie haben sehr viel Qualität.“
Ein mögliches Comeback weiterer ehemaliger Nationalspieler, wie Trainer Alfred Gislason in der „Sport Bild“ vorschlug, hat Heuberger derzeit nicht im Blick. „Wir sind mit den Bundesliga-Trainern ständig im Gespräch. Das wird die Zeit zeigen“, meinte er. Der nächste Testgegner Ungarn soll das polnische Team imitieren. „Die Ungarn sind ein idealer Gegner. Sie sind auf einzelnen Positionen ähnlich aufgestellt wie die Polen. Wir versprechen uns einige Aufschlüsse.“