Kein Belohnungsessen: Regeneration für Handball-Helden

Breslau (dpa) - Keine Burger bei einer Fastfood-Kette, kein Essen à la carte im italienischen Restaurant - stattdessen einfach Hotelküche und Körperpflege: Nach dem Coup von Breslau waren die deutschen Handball-Helden einfach nur ausgelaugt und müde und verzichteten auf den Belohnungsschmaus.

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Das nervenaufreibende 25:23 (12:13) am Mittwoch gegen den gescheiterten Titelanwärter Dänemark und das sensationelle Erreichen des Halbfinales bei der EM in Polen hat die jüngste Mannschaft des Turniers die letzten Körner gekostet.

„Uns war klar, wenn wir am Schluss lange dran sind, dass gegen Dänemark einiges möglich ist. Die Situation haben wir am Schluss genutzt. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen, die Abwehr stand gut, Andreas Wolff hat am Ende ein paar wichtige Bälle gehalten - es ist wahnsinnig zu sehen, was die Mannschaft wieder aus sich herausgeholt hat“, meinte der begeisterte Teammanager Oliver Roggisch.

Für 10.45 Uhr ist nun die Abfahrt aus Breslau für die rund dreistündige Busfahrt nach Krakau angesetzt. Dann bezieht die Mannschaft ihr neues Teamhotel - und richtet ihren Fokus auf das Halbfinale. Am Freitag ist das zweite Überraschungsteam der EM, Norwegen, der Kontrahent. Im zweiten Semifinale stehen sich Spanien als Sieger der deutschen Hauptrundengruppe und Kroatien als Zweiter der Staffel 1 gegenüber.

Für den entthronten Titelverteidiger Frankreich und den über alle Maßen enttäuschten Gastgeber stehen nun nur noch die Spiele um die Ränge fünf und sieben an. Nach dem Umzug von Krakau nach Breslau trifft Frankreich in der Neuauflage des EM-Finales von 2014 auf Dänemark. Die vom deutschen Trainer Michael Biegler betreuten Polen spielen gegen Schweden, das sich wie Norwegen einen Platz in der Olympia-Qualifikation gesichert hat.