Kretzschmar: „Es ist super, ein Event zu kreieren“
Frankfurt/Main (dpa) - Mit einer Promi-Mannschaft beteiligte sich ehemalige Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar am „Tag des Handballs“ in der Frankfurter Commerzbank-Arena.
Über 40 000 Zuschauer kamen zu der Veranstaltung mit dem Bundesliga-Spiel der Rhein-Neckar Löwen gegen den HSV Hamburg als Höhepunkt.
Kretzschmar war mit dem Spektakel zufrieden - nicht nur weil sein „Team Kretzsche“ gegen die Mannschaft des TV-Moderators Frank Buschmann gewann. Mit ihm hatte er im Vorfeld eine künstliche Rivalität inszeniert. „Ich glaube, dass Events dem Handball immer gut tun, dass man immer das Besondere anstreben sollte und dann auch ruhig mal groß denken kann“, sagte Kretzschmar der Nachrichtenagentur dpa. .
Wie groß ist die Erleichterung über den Erfolg?
Kretzschmar:Der Sieg war wichtig. Alles andere war egal. Wir haben alle Spieler aufs Parkett bekommen, die wir drauf haben wollten. Und im Gegensatz zum Team Buschmann haben unsere Jungs auch ein Tor gemacht, denen man es nicht zugetraut hätte. Ich glaube, dass alle einen Grund haben zu feiern. Und mir ist natürlich ein riesen Stein vom Herzen gefallen. Denn wenn ich gegen den (Frank Buschmann) verloren hätte, bei dem, was ein halbes Jahr lang passiert ist, weiß ich nicht, ob ich jemals in der Handball-Welt wieder aufgetaucht wäre.
Wie war die Atmosphäre auf dem Feld vor so einer gewaltigen Kulisse?
Kretzschmar:Es ist ein beeindruckendes Gefühl, hier herausgelaufen zu kommen. Die Atmosphäre spielt sich in erster Linie in dem Kreis ab, in dem du dich bewegst. Du nimmst das am Anfang gar nicht so wahr. Aber die Größe und die Weitläufigkeit ist beeindruckend.
Ist das ein Event, das wiederholt werden sollte?
Kretzschmar:Ich glaube, dass Events dem Handball immer gut tun, dass man immer das Besondere anstreben sollte und dann auch ruhig mal groß denken kann. Es ist nicht beliebig wiederholbar, was wir hier gemacht haben, weil die Leute diese Rivalität nächstes Jahr wahrscheinlich langweilig finden. Da muss man sich was Neues einfallen lassen. Aber es ist super, ein Event zu kreieren.
Wie wichtig ist dieser Weltrekord von 44 189 Zuschauern für den deutschen Handball?
Kretzschmar:Wenn man die Medien verfolgt hat in den letzten Tagen und man sieht, was jetzt rund um den Handball passiert ist, auch außerhalb der handballspezifischen Medien, dann befinden wir uns gerade in einer sehr positiven Phase. Und das hat natürlich mit dem Tag des Handballs zu tun. Deswegen ist es für das Image der Sportart wichtig.
ZUR PERSON:Stefan Kretzschmar zählte zu den prominentesten Handballspielern in Deutschland. Der 41-Jährige beendete 2007 seine Karriere. Er arbeitet als TV-Experte bei Sport1 und sitzt im Aufsichtsrat des Männer-Zweitligisten SC DHFK Leipzig.