Kuriosum: Kieler Duo kämpft gegen sechs Flensburger
Bremen (dpa) - Alfred Gislason schüttelte mit dem Kopf. Nein, das hatte selbst der erfahrene Handball-Trainer in seiner langen Karriere als Spieler und Coach noch nicht erlebt. Beim Supercup-Spiel am Dienstagabend standen zeitweilig nur zwei seiner Feldspieler auf dem Parkett.
Nach vier Zeitstrafen binnen 90 Sekunden sahen sich Christian Zeitz und Dominik Klein in der 49. Minute einer Übermacht von sechs Akteuren der SG Flensburg-Handewitt gegenüber. Ex-Nationalspieler Zeitz nahm das seltene Ereignis mit Humor. „Ich fand es lustig, weil ich nicht gedacht hätte, dass ich auf dem Feld stehe, wenn so was beim THW passiert“, sagte der Rückraumspieler schmunzelnd.
Wael Jallouz, Niklas Ekberg, Filip Jicha und Rene Toft Hansen mussten nacheinander auf die Strafbank. 22 Sekunden lang kämpfte das Duo Zeitz/Klein verzweifelt darum, den knappen 22:23-Rückstand zu halten. Vergeblich. „Das fand ich heftig. Das hat uns endgültig aus dem Tritt gebracht, obwohl wir nie richtig in Tritt waren“, konstatierte Trainer Gislason.
Sein Flensburger Trainerkollege Ljubomir Vranjes konnte sich vage daran erinnern, ein solches Kuriosum schon einmal erlebt zu haben, als er selbst noch Handballspieler war. „Das war in Schweden, das ist sehr lange her. Das war in der ersten Liga“, erzählte er. Doch bei welcher Begegnung, das war dem Schweden entfallen.