Landin und Hansen führen Dänemark Richtung Halbfinale

Herning (dpa) - So hat sich die Handball-Nation Dänemark den Auftritt ihrer Mannschaft bei der Heim-Europameisterschaft vorgestellt.

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Den drei Siegen aus der Vorrunde ließ der Titelverteidiger vor 14 000 Zuschauern in der ausverkauften Jyske Bank Boxen in Herning ein 31:28 (16:14) über den amtierenden Weltmeister Spanien folgen. „Das war eines unserer besten Spiele gegen Spanien“, sagte Dänemarks Trainer Ulrik Wilbek nach der erfolgreichen Revanche für das 19:35-Debakel aus dem WM-Endspiel im vergangenen Jahr.

Mit sechs Punkten führen die Skandinavier die Hauptrundengruppe 1 souverän an und steuern in Richtung Halbfinale und dritten Titelgewinn nach 2008 und 2012. Dahinter folgen die Spanier (4). Theoretische Chancen auf das Erreichen der Vorschlussrunde haben auch noch Island und Ungarn (je 3). Mazedonien (2) und Österreich (0) dagegen liegen chancenlos am Tabellenende.

Dass sich die Dänen vor ihren begeisterten Fans so souverän gegen Spanien durchsetzen konnten, lag in erster Linie an den starken Leistungen ihrer Superstars. Mikkel Hansen, Welthandballer des Jahres 2011, traf gleich sechsmal. Schlussmann Niklas Landin entnervte den Gegner mit seinen Paraden. Der 25-Jährige hielt 18 Bälle, wehrte dabei vier Siebenmeter ab. „Ich habe immer das Gefühl, dass ich noch besser halten kann“, kündigte der Torwart des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen weitere Top-Leistungen an. Spaniens Kapitän Victor Tomas hatte die Gründe für die Niederlage schnell gefunden. „Wir haben zu viele Chancen ausgelassen und in der Abwehr nicht gut gespielt. Dänemark hat zu viele einfache Tore erzielt.“

Mit deutlichen Siegen über Mazedonien beziehungsweise Österreich hielten Ungarn und Island zumindest ihre rechnerischen Chancen auf den Einzug in die Vorschlussrunde am Leben. „Wir haben das Spiel immer kontrolliert“, sagte Ungarns Trainer Lajos Mocsai nach dem 31:25 (16:9) über „unbequeme“ Mazedonier, die vor allem unter der schwachen Leistung ihres Starspielers Kiril Lazarow litten.

„Es hätte schlimmer kommen können“, sagte der Österreicher Robert Weber nach dem 27:33 (9:17) gegen Island. Zu den noch ausstehenden Spielen gegen Spanien und Ungarn fügte der Rechtsaußen des SC Magdeburg hinzu: „Wir haben nichts mehr zu verlieren und wollen das Beste daraus machen.“