Löwen-Manager Storm: EHF-Cup „Minusgeschäft“
Mannheim (dpa) - Manager Thorsten Storm vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen hat den europäischen Handballverband EHF wegen der fehlenden finanziellen Attraktivität des EHF-Pokals scharf kritisiert.
„Legt man die Vollkosten zugrunde, ist der Wettbewerb ein Minusgeschäft. Der EHF-Cup steht bei uns nur unter Reisekosten in der Saisonkalkulation“, sagte Storm dem „Mannheimer Morgen“.
Hintergrund der Kritik ist eine Strafe von 4000 Euro, die der Club an die EHF zahlen muss, weil er am 16. Februar im Spiel gegen HC Saporoschje (35:22) in der Mannheimer GBG-Halle keinen speziellen Handball-Boden verlegt hatte. „Diese Überorganisation passt nicht zu den Möglichkeiten der Clubs“, erklärte Storm der Zeitung vor dem Spitzenspiel der Gruppe B gegen den dänischen Tabellenführer KIF Kolding am Sonntag (17.00 Uhr).
„Die EHF legt einen Standard fest und fordert einen einheitlichen Spielboden. Sie schafft es aber gleichzeitig nicht, eine TV-Übertragung für alle Begegnungen zu organisieren“, schimpfte Storm. Man sei nicht im Fußball, wo die TV-Sender und die Europäische Fußball-Union UEFA „knackige Verträge“ aushandelten. Für die Partie gegen Kolding wollen die Mannheimer einen Handball-Boden verlegen.