BHC vor nächstem Stresstest

Nach dem Erfolg in Hamm erwarten die Löwen am Sonntag, 17 Uhr, Bad Schwartau.

Wuppertal. Den Stresstest in Hamm haben sie mit dem 33:30-Erfolg am Mittwoch Abend bestanden, schon am ungewohnten Sonntag können die Handball des Bergischen HC nun in eigener Halle nachlegen und ihren Aufstiegsplatz zwei ausbauen. Zu Gast in der Uni-Halle wird dann um 17 Uhr der Tabellen-16. VfL Bad Schwartau sein, der dem BHC im Hinspiel ebenfalls viel Mühe bereitete.

Am Mittwochabend war nach der hitzigen Partie zunächst einmal Stressabbau angesagt. Die Tribünen in der Hammer Westpress-Arena hatten sich lange geleert, das Licht in der Halle war bereits gedimmt, als BHC-Linkshänder Jiri Vitek noch auf der Bank saß und sich mit Hamms Torhüter Tomas Mrkva unterhielt. Den Sieg hatte Mrvka den Löwen sehr schwer gemacht, mehrere hundertprozentige Chancen vereitelt. „Der war richtig stark“, bemerkte auch Arnor Gunnarsson. Der BHC-Rechtsaußen saß ebenfalls noch dabei und schaute sich auf seinem Smartphone die Ergebnisse der anderen Zweitligaspiele an. „Zu großer Vorsprung? Stress?“ rätselte er über die erneute Niederlage von Spitzenreiter Emsdetten.

Dass die Bergischen momentan gut mit Stress zurechtkommen, stellten sie in Hamm unter Beweis. Allen voran Alexander Oelze. Mit elf Treffern war er der erfolgreichste Mann des Abends, wusste aber auch, dass er und seine Kollegen es sich schwerer gemacht hatten, als nötig. „Wir haben zu viele freie Würfe ausgelassen. Und wenn das jedem passiert, dann kommen am Ende sieben, acht Tore zusammen, die uns fehlen“, rechnete der Rückraumspieler, der auch vier Siebenmeter sicher versenkte, vor.

Mit einem einfachen Spiel ist auch jetzt gegen Bad Schwartau nicht zu rechnen, auch wenn die Norddeutschen auswärts zu den schlechteren Teams der Liga gehören. Ihr Vorteil gegenüber dem BHC ist, dass sie sich acht Tage lang gezielt vorbereiten konnten, da sie unter der Woche spielfrei waren. Ihr Nachteil, dass sie durch den (voraussichtlichen) verletztungsbedingten Ausfall des Ex-Löwen Henning Quade und das plötzliche Karriereende von Martin Zeschke ohne ihre beiden besten Kreisläufer antreten müssen. Dennoch wird VfL-Trainer Torge Greve, der mit BHC-Coach Sebastian Hinze den Trainerlehrgang bestritt, sicherlich etwas ausgetüftelt haben, um dem BHC Probleme zu bereiten.

Die Hausherren wollen aber mit möglichem Stress ähnlich gut wie in Hamm umgehen. „Man darf sich eben nicht verrückt machen lassen und muss seinen eigenen Stiefel weiterspielen“, bekräftigt Oelze noch einmal das Erfolgskonzept des Aufstiegsaspiranten.