BHC: Stanko Sabljic vorerst zum Zuschauen verdammt

BHC-Kreisläufer Stanko Sabljic arbeitet am Comeback.

Wuppertal. Stanko Sabljic ist im Therapiezentrum von Physiotherapeut Carsten Walonka mehr als ein normaler Patient. Der verletzte Kreisläufer des Handball-Zweitligisten Bergischer HC arbeitet auf dem Gelände des Helios-Klinikums an seinem Comeback, ist von montags bis freitags jeweils für zwei bis drei Stunden pro Tag hier. Die Praxis ist beinahe schon ein zweites Zuhause für den 2,02-Meter-Mann geworden.

Es ist eine harte Zeit, die der Kroate mitmacht, seitdem er sich beim Auswärtsspiel des BHC in Eisenach eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte. Anfang Dezember war das gewesen. Die Kapsel musste operiert werden, doch damit ist es nicht getan. Bis der Kreisläufer wieder richtig fit ist, wird es noch viele Wochen dauern. Wahrscheinlich kann Sabljic in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Da kann er sich in seinem Reha-Programm noch so abmühen. „Wenn man gesund ist, sind diese Übungen im Fitnessraum langweilig. Für mich aber nicht, weil ich weiß, dass ich das machen muss, um die Schulter wieder stabil zu bekommen“, sagt der Hüne aus Mostar.

Zum Glück für ihn ist es die linke und nicht die Wurfschulter. Mittlerweile spricht Sabljic ganz passabel deutsch. Einen Sprachkurs hat er zwar nicht gemacht, aber eben viel aufgeschnappt von seinen Mannschaftskollegen und sich zwischendurch immer mal wieder was von Betreuer Sigi Knapik erklären lassen. Sabljics Priorität liegt derzeit im Fitnessraum — darauf, wieder gesund zu werden. Es ist täglich das gleiche Programm. Erst wird Sabljics lädierte Schulter massiert, dann bekommt er eine Stromtherapie, bevor er mit seinen Übungen beginnt. Acht verschiedene hat er auf seinem Laufzettel.

Noch geht es nur um die Beweglichmachung, der des Arms und der Kapsel, die durch die Operation gestrafft wurde. Bei einigen Übungen zieht es unangenehm in der Schulter, das verrät Stankos Gesichtsausdruck. „Seine Genesung verläuft gut. Noch zwei bis drei Wochen arbeiten wir an der Beweglichkeit. Danach folgen drei Monate im Kraftbereich, bis er wieder richtig fit ist“, sagt Walonka.

Die Zwangspause sei schlimm für ihn, da er zum Zuschauen verdammt sei. Aber trotzdem fühle er sich auch weiter voll integriert, freut sich, wenn seine Mitspieler ihn abklatschen und sich nach seiner Gesundheit erkundigen. „Ich fühle mich wirklich wohl beim BHC und werde vom Verein auch während der Verletzungspause die ganze Zeit super unterstützt“, sagt Sabljic, dessen besondere Dank BHC-Physio Walonka und Mannschaftsarzt Diederich von der Heyde gilt. „Bei den beiden fühle ich bestens aufgehoben.“

Fabian Bohnert, den der BHC eben wegen Sabljics Ausfall kurzfristig als dessen Ersatz verpflichtet hatte, findet der Rekonvaleszent übrigens klasse. „Ein super Typ, der schnell bei der Mannschaft angekommen ist und großes taktisches Verständnis hat“, sagt Sabljic.