Nordeuropa dominiert im Allstar-Team bei EM
Herning (dpa) - Die nordeuropäischen Spielerinnen dominieren im Allstar-Team der Handball-EM. In der im dänischen Herning benannten Auswahl kommen sieben der neun Berufenen aus den Mannschaften der Finalisten Norwegen und Schweden sowie Dänemark, das gegen Rumänien im Spiel um Platz drei stand.
Als wertvollste Spielerin des Turniers zeichnete die Europäische Handball-Föderation EHF die Schwedin Linea Torstenson aus, beste Abwehrspezialistin ist in Johanna Wiberg ebenfalls eine Schwedin.
Die Norwegerin Katrine Lunde-Haraldsen wurde als beste Torfrau ausgezeichnet. Ihre Teamkolleginnen Gro Hammerseng (Spielmacherin) und Heidi Löke (Kreis) stehen ebenfalls im Allstar-Team. Aus der Mannschaft des Co-Gastgebers Dänemark wurden Linksaußen Mie Augustesen sowie Rechtsaußen Maibritt Kviesgaard ausgezeichnet. Daneben stehen die Rumänin Cristina Neagu (Rückraum links) und Nerea Pena aus Spanien (Rückraum rechts) in der Turnier-Auswahl.
Die Skandinavier haben mit dieser EM Maßstäbe gesetzt. Mit 220 000 Besuchern bei den 47 Spielen in Dänemark und Norwegen wurde eine Bestmarke für Frauen-Europameisterschaften aufgestellt. In der Geschichte aller 18 Männer- und Frauen-EM war dies die dritthöchste Zuschauerzahl.
Vor allem in den Gastgeberländern erzielte die EM Fernsehrekorde. In Norwegen und Dänemark sahen durchschnittlich 50 Prozent aller Einwohner die EM-Spiele ihrer Mannschaften. Erstmals hatten zwei Länder gemeinsam eine EM ausgerichtet. „Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit, es war eine wirklich herausragende Europameisterschaft, die ein Meilenstein für den europäischen Handball darstellte“, sagte EHF-Präsident Tor Lian.