SC Magdeburg im Europacup-Halbfinale
Magdeburg (dpa) - Handball-Bundesligist SC Magdeburg steht erstmals seit fünf Jahren wieder in einem Europacup-Halbfinale. Im Viertelfinal-Rückspiel des EHF-Pokals trotzte das Team von Trainer Frank Carstens dem Verletzungspech und gewann gegen Tatran Presov mit 26:22 (15:10).
Im Hinspiel bei den Slowaken hatten die Magdeburger vor Wochenfrist ein 29:29 erkämpft. Vor 3113 Zuschauern in der heimischen Getec Arena warfen Stian Tönnesen (5/1) und Robert Weber (5) die meisten Tore. Linksaußen Yves Grafenhorst sah bereits in der 6. Minute wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Bei Presov traf Dainis Kristopans (9) am besten.
Die Magdeburger mussten im Rückraum ohne ihre Stammspieler Jure Natek und Fabian van Olphen auskommen, die jeweils durch Kreuzbandrisse außer Gefecht gesetzt sind. Dennoch zeigte der SC Magdeburg vom Anwurf an, wer Herr im Hause ist. Dabei ließ sich der Gastgeber auch von der frühen Roten Karte gegen Grafenhorst nicht aus dem Konzept bringen. Mit starker Abwehr nutzte Magdeburg die Fehler von Presov aus und überrannte die Slowaken mit Tempogegenstößen.
Beim 11:4 (18.) und dem 12:6 (21.) war Presov chancenlos. Die Spieler vom slowakischen Spitzenclub wurden ein ums andere Mal durch die Paraden des starken Torhüters Gerrie Eijlers, der unter anderem vier Siebenmeter hielt, entnervt. Als Spielmacher Tönnesen mit einem Schlagwurf zum 19:13 (40.) traf, war den Zuschauern klar: der SCM zieht erstmals seit 2007 wieder in ein Europacup-Halbfinale ein. Die Auslosung dafür erfolgt am 27. März in Wien.