Einbruch nach „Führungskrise“
Für den Bergischen HC kann die klare Niederlage in Magdeburg noch Folgen haben.
Wuppertal. „Hier mit zehn Toren Unterschied zu verlieren, finde total besch. . . . Das kann für uns noch richtig teuer werden“, ärgerte sich Runar Karason nach der 27:37-Pleite des Bergischen HC am Mittwochabend in Magdeburg. Nur noch neun Spieltage sind es bis zum Saisonende.
Noch hofft der BHC — vor allem wegen seiner machbaren Heimspiele gegen den Tabellenachten Göppingen (kommenden Mittwoch), Eintracht Hildesheim (18.), Gummersbach (14.), Hüttenberg (17.) und Balingen-Weilstetten (13.) — auf eine kleine Aufholjagd.
Vier Punkte Rückstand hat der Aufsteiger momentan auf einen Nichtabstiegsplatz, fünf auf drei weitere Teams, die davor rangieren. Die muss man ohnehin erst mal wettmachen und dann noch weitere Zähler sammeln, weil die Konkurrenten das wohl ebenfalls tun werden.
Und weil alles momentan noch so eng zusammen ist, könnte am letzten Spieltag sogar das Torverhältnis den Ausschlag geben. Besonders gut war das beim BHC bislang nicht, aber seit der Magdeburg-Klatsche ist es deutlich schlechter geworden: Minus 74. Zum Vergleich: Wetzlar steht nur einen Platz vor den „Löwen“ und hat lediglich minus 23. Gummersbach (-69) ist ebenfalls schwach, hat aber zuletzt fünf von sechs Spielen gewonnen, ist also mächtig im Aufwind.
Balingen (-66) mit sehr schwerem Restprogramm und Großwallstadt (-56) wären ansonsten noch in Reichweite, aber solch eine Differenz in Punkten und Toren aufzuholen, wird sehr schwer.
Vor allem, wenn man sich — wie auch erneut in Magdeburg — immer wieder Phasen leistet, in denen man alles bis dahin Erreichte in kürzester Zeit verspielt.
Beim Zwischenstand von 20:21 hatte ich den Eindruck, als bekämen wir den Gegner immer mehr in den Griff“, erinnerte sich Karason. Mit langen Angriffen — oft nah am Zeitspiel — hatte der BHC den SCM und das Publikum ein wenig zermürbt.
Doch aus unerklärlichen Gründen verloren die Gäste dann im Angriff ihre Ruhe und Übersicht. Es gab einen leichten Ballverlust nach dem anderen. Vor allem ein ausgewiesener Routinier wie Kristoffer Moen, zwar ausgeruht von der Bank gekommen, aber mit mehren Fehlpässen, tat sich unrühmlich hervor.
Und mit dem Einbruch im Spielaufbau brach auch drumherum alles zusammen. „In dieser Phase waren wir führungslos“, räumte am Ende auch Trainer HaDe Schmitz ein.