Liga-Boss Schwenker kritisiert Internet-Lösung für Handball-WM
Berlin (dpa) - Liga-Boss Uwe Schwenker hat die Notlösung im Streit um die Übertragungsrechte der Handball-WM scharf kritisiert.
„Vom Grundsatz her ist die Situation maximal schlecht. Der Schaden ist immens“, sagte Schwenker der „Bild am Sonntag“. Zwar ist er der DKB als Sponsor dankbar, dass sie die Spiele des Turniers in Frankreich auf ihrer Internetseite übertragen wird. Für die Zukunft fordert er vom Weltverband IHF aber Veränderungen. „Es kommt darauf an, dass bei künftigen Vergaben von TV-Rechten nicht nur der schnöde Mammon im Vordergrund steht. Der Verband sägt sich sonst den Ast ab, auf dem er sitzt“, sagte er.
Die IHF hatte dem katarischen Medienunternehmen beIN sports die Rechte für die Weltmeisterschaften 2015 und 2017 für viel Geld übergeben. TV-Sender wie ARD und ZDF hatten sich zuvor mit beIN nicht über eine Rechtevergabe einigen können. Der schleswig-holsteinische CDU-Vorsitzende Daniel Günther fürchtet, dass manche Fans die Spiele trotz der Internet-Lösung nun nicht werden sehen können. „Aufgrund der schlechten Breitbandanbindung werden sich viele Fans zusätzlich ärgern, dass sie nicht einmal den durch den Sponsor angebotenen Livestream sehen können“, sagte er.