Schwenker will Konsens im deutschen Handball
Hamburg (dpa) - Der deutsche Handball kann aus Sicht von Uwe Schwenker nur im Konsens mit allen Vereinen und dem Deutschen Handballbund aus der Talsohle geführt werden. Das sagte Schwenker in einem Sport1-Interview.
Der ehemalige Manager des THW Kiel tritt am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga (HBL) als Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Präsidenten Reiner Witte an. „Das ist eine vielschichtige Aufgabenstellung“, sagte Schwenker. „Es gibt Interessenskonflikte innerhalb der ersten, aber auch innerhalb der zweiten Liga. Da gilt es, über den eigenen Tellerrand hinaus zu gucken und Gesamtinteressen des Handballs über Einzelinteressen zu stellen.“
Eine Quotenregelung für deutsche Spieler in der Bundesliga lehnt der 55-Jährige ab. Die deutschen Handballer hatten nach einer Niederlage gegen Polen in der Qualifikation das Ticket für die WM 2015 in Katar verpasst.
Schwenker war 2009 in Kiel zurückgetreten. Wegen des Vorwurfs der Schiedsrichterbestechung in den Champions-League-Finalspielen 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt hatte er vor Gericht gestanden, war aber in allen Punkten freigesprochen worden. Einfluss auf seine potenzielle HBL-Präsidentschaft sieht Schwenker nicht. Aus seiner Sicht könne er das Amt unbelastet ausüben.