Schwenkers Anwalt vor Gericht: Völlig sinnlos
Kiel (dpa) - Die Neuauflage des Strafprozesses gegen den früheren THW-Kiel-Manager Uwe Schwenker hat am ersten Verhandlungstag noch kein Urteil gebracht. Die Wirtschaftskammer des Kieler Landgerichts vertagte sich auf den 19. März.
„Das ist für mich ein völlig sinnloses Verfahren und eine Verschwendung von Justizressourcen“, sagte Schwenkers Verteidiger Michael Gubitz. Das Strafverfahren gegen Schwenker dauert bereits vier Jahre. Im Januar des Vorjahres hatte das Kieler Landgericht Schwenker vom Vorwurf der Bestechung und der Manipulation von Spielen in der Handball-Champions-League freigesprochen. Im neuen Hauptverfahren geht es nur noch um die Frage, ob ein THW-Darlehen in Höhe von 60 000 Euro an den damaligen Trainer Zvonimir Serdarusic Untreue darstellt. Das Darlehen aus dem Frühjahr 2008 war nicht in der Bilanz des THW Kiel aufgetaucht.
Zum Prozessauftakt sagte der ehemalige THW-Gesellschafter Hubertus Grote aus. Am nächsten Prozesstag soll Georg Wegner, ein weiterer THW-Gesellschafter, als Zeuge gehört werden. Ob danach Serdarusic und dessen Ehefrau Mirjana vernommen werden, ist unklar. Die Eheleute berufen sich offenbar auf ihr Auskunftsverweigerungsrecht. „Es soll aufgeklärt werden, was schon aufgeklärt ist“, sagte Gubitz.