Spielerstreik beim TV Großwallstadt
Frankfurt/Main (dpa) - Mitten im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga sind die Spieler des TV Großwallstadt wegen ausstehender Gehaltszahlungen für einen Tag in den Streik getreten.
„Es stimmt, wir haben am Freitag nicht trainiert. Wir warten nun schon länger auf unsere Gehälter, die Stimmung war daher im Keller“, sagte Kapitän Sverre Jakobsson am Wochenende der Online-Ausgabe des „Main-Echos“.
Nach einem ohnehin trainingsfreien Samstag nahm die Mannschaft bereits am Sonntag wieder die Vorbereitung auf das wichtige Heimspiel gegen den punktgleichen Aufsteiger TV 1893 Neuhausen (Mittwoch, 20.15 Uhr) auf, das als so etwas wie die letzte Chance des siebenfachen deutschen Meisters im Kampf um den Klassenerhalt gilt. „Wir wollten auf keinen Fall etwas Böses tun. Wir wollten auch keinesfalls die Vorbereitung auf das wichtige Spiel gegen Neuhausen stören. Daher haben wir uns für den Freitag entschieden“, erklärte Jakobsson.
TVG-Geschäftsführer Guido Heerstraß sprach im „Main-Echo“ von „verzögerten Gehaltszahlungen“ und räumte ein: „Es gab Liquiditätslücken. Im Rahmen der Lizenzierung mussten diverse Nachweise erbracht werden. Diese wurden erbracht und die Lücken geschlossen. Wir gehen davon aus, dass es in Zukunft nicht mehr zu Verzögerungen kommt.“