Für Kiel sind das nicht die ersten schmerzlichen Ausfälle. Im bisherigen Saisonverlauf standen die Langzeitverletzten Daniel Narcisse und Kim Andersson noch nicht zur Verfügung. Auch Christian Zeitz musste mit Bänderriss mehrere Wochen passen. „Wir reisen ohne drei Top-Leute an und verlieren im Spiel zwei weitere Leistungsträger durch Verletzungen“, haderte THW-Manager Uli Derad. „Und trotzdem holen wir einen Punkt.“

Andere müssen in die Bresche springen. Leistungsträger wie Filip Jicha spielen jede Partie durch. „Alle Spieler sind derzeit müde, auch ich“, klagt der Rückraumspieler. Acht Spiele stehen dem schmalen Kader bis zum Jahresende noch bevor. Wenn es am Mittwoch erneut bei den Löwen um Bundesliga-Punkte geht, kann sich der THW (22:4 Punkte) keine Schwäche leisten: Der Abstand zum Tabellenführer HSV Hamburg (24:2) darf nicht abreißen. „Zum Ausruhen bleibt keine Zeit“, betont Jicha.

Auf internationalem Parkett traten am Samstag auch die Bundesligisten VfL Gummersbach und TV Großwallstadt an. Die Mainfranken erreichten gegen den isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur das Achtelfinale im EHF-Cup. Nach dreijähriger Abstinenz feierte der TVG mit dem 28:17 ein erfolgreiches Comeback auf der europäischen Bühne. Gummersbach stand mit dem 46:15 (22:8) gegen KH Besa Pejä-Famiglia bereits vor dem Rückspiel am Sonntag (15.00 Uhr) so gut wie sicher unter den letzten Sechzehn im Europapokal der Pokalsieger. In der Bundesliga gelang der HSG Ahlen- Hamm mit dem 34:32 beim TuS-N-Lübbecke der zweite Saisonerfolg in Serie.