BBL Handball-Löwen auf Double-Kurs - Flensburg düpiert Kiel

Mannheim (dpa) - Auf dem Weg zum Double haben sich die Rhein-Neckar Löwen auch vom SC Magdeburg nicht aufhalten lassen. Im Topspiel der Handball-Bundesliga fügte der Titelverteidiger dem zuvor in 15 Spielen ungeschlagenen Tabellendritten die erste Liga-Niederlage seit dem 23. November 2017 zu.

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Mit 50:8 Punkten bleiben die Löwen Tabellenführer vor der SG Flensburg-Handewitt (50:12). Der Vizemeister entschied das emotionale 97. Nordderby bei Rekordmeister THW Kiel überraschend souverän mit 29:25 (15:10) für sich.

Vierter sind die Füchse Berlin (45:13), die sich bei der HSG Wetzlar mit 31:26 (16:14) behaupteten und damit Selbstvertrauen für das Duell mit den Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag tankten. Im Kampf gegen den Abstieg konnten der VfL Gummersbach beim 16:24 (11:12) in Göppingen und Aufsteiger TuS N-Lübbecke, der dem SC DHfK Leipzig zuhause mit 17:22 (6:13) unterlag, keinen Boden gutmachen.

Anders als beim deutlichen 31:24 im Pokal-Halbfinale am vergangenen Samstag benötigte der Meister aus Mannheim eine Viertelstunde, um den Widerstand der Magdeburger zu brechen. Mit einem 4:0-Lauf vom 7:8 (14.) zum 11:8 (19.) brachte sich der Tabellenführer dann aber in Vorhand und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Beste Löwen-Werfer waren Kim Ekdahl du Rietz mit neun Toren und Andy Schmid, der achtmal traf.

„Wir wussten, dass es ein hartes Spiel werden würde und wir an unsere Grenzen gehen müssen. Wir waren nach dem Pokalsieg alle platt und konnten kaum trainieren“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. „Jetzt ist das große Ziel nicht mehr weit weg. Glückwunsch an meine Mannschaft für dieses fantastische Spiel.“

In Kiel liefen die Hausherren vor 10 285 Zuschauern von Beginn an einer Gästeführung hinterher. Beim Fünf-Tore-Rückstand zur Pause war die Partie bereits entschieden, auch wenn der Rekordmeister nicht aufgab. Die Flensburger, für die Rasmus Lauge und Hampus Wanne jeweils sechs Tore erzielten, hatten immer eine Antwort parat.

„Die Mannschaft hat einen fantastischen Job gemacht und die Sache cool runtergespielt. Ich bin sehr, sehr stolz“, lobte SG-Trainer Maik Machulla. Bei Kiel sah Kapitän Domagoj Duvnjak die Rote Karte, bester THW-Werfer war Nationalspieler Patrick Wiencek (6).